Flaggschiff-Technik

Medientechnik von ASC für AIDAprima

Das Theatrium von AIDAprima erstreckt sich über drei Decks
Das Theatrium von AIDAprima erstreckt sich über drei Decks (Bild: AIDA Cruises)

Zusammen mit den Verantwortlichen bei AIDA Cruises hat ASC das Engineering-Konzept für Licht, Sound, Entertainment-IT-Netzwerk, Kommunikation und Steuerung für das neue Flaggschiff entwickelt. Zudem hat man das technische Equipment eingekauft und geliefert, die Installation überwacht und die finalen Systeminbetriebnahmen auf der AIDAprima durchgeführt. Das 300 Meter lange und 37,60 Meter breite Kreuzfahrtschiff verfügt über 1.643 Kabinen, 12 Restaurants und 18 Bars.

Herzstück des um fang reichen Entertainment-Bereichs ist das weiterentwickelte Theatrium, ausgestattet mit einer neuartigen Rundbühne, aktueller LED-Technik, Flugwerken für Artistenshows sowie einer interaktiven schwebenden LED-Kugel. ASC hat eine Infrastruktur aufgebaut, die Audiosignale über ein glasfaserbasiertes Optocore-Netzwerk auf dem ganzen Schiff verteilt. In einer Ringstruktur werden die einzelnen Veranstaltungsbereiche wie das Theatrium, der Beach Club und der TV/Broadcastbereich miteinander verbunden. Schiffsweit wurden Komponenten der Analogserien V3R und X6R von Optocore installiert.

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Aufgrund der erhöhten Kommunikationsanforderungen in den Veranstaltungsbereichen hat ASC erstmals eine RTS ADAM-M Intercom Matrix als zentrales Kommandosystem eingesetzt. Neben der traditionellen „Partyline“-Kommunikation ermöglicht dieses System eine gezielte Punkt-zu-Punkt Kommunikation der einzelnen Teilnehmer untereinander. Die Anbindung der Audio- und Kommandosignale erfolgt analog und digital. Letzteres wird über die Mediennetzwerk-Architektur OMNEO von RTS realisiert.

Damit ist es möglich, neben den zahlreichen, festinstallierten RTS Intercom-Sprechstellen, je nach Bedarf weitere mobile Sprechstellen flexibel schiffsweit über das IP-Netzwerk an das Intercomsystem anzuschließen. Für die drahtgebundene Bühnenkommunikation ist ein klassisches RTS TW Partyline System mit 15 BP-325 Beltpacks und 12 WMS-300 Wandsprechstellen mit der zentralen Intercomanlage verbunden.

Die mobile Drahtlos-Kommunikation sichert ein ebenfalls an die zentrale Matrix angebundenes zweikanaliges RTS-Radiocom-UHF-Voll-Duplex Drahtlos Intercomsystem. Um dessen drahtlosen Beltpacks schiffsweit nutzen zu können – bei der Größe des Schiffs war dies über eine analoge Antennen-Verteilung nicht mehr realisierbar – setzte ASC das Glasfaser basierte HF-Distributionssystem WIBER von TheWirelessWorks ein. Insgesamt achtzehn auf dem Schiff verteilte Antennenstandorte werden so über Glasfaserleitungen bidirektional an die Zentrale angebunden und sende- und empfangstechnisch mit UHF-Signalen versorgt.

Das Theatrium von AIDAprima erstreckt sich als zentrale Show-Venue über drei Decks. Die bewegliche Drehbühne ragt weit in den Zuschauerraum hinein und wird in einem Radius von 200° von Zuschauerreihen umringt. Flugwerke mit Schienen ermöglichen den Darstellern eine deutlich höhere Bandbreite an artistischer Performance.

Die dortige Hauptbeschallungsanlage besteht aus insgesamt 20 Meyer Sound MINA Compact Curvilinear Array Lautsprechern und zwei self-powered Meyer Sound 1100-LFC Low Frequency Control Elementen. Die Line-Arrays haben Anschlagpunkte im unteren Bereich, um dem kompletten Cluster mehr Stabilität bei den Seebewegungen des Schiffs zu geben. Als Prozessoren für die 113 Lautsprecher kommen drei Meyer Sound Galileo 616 zum Einsatz. Das Soundsystem wird von Meyer Sound RMS fernüberwacht. Die gesamte Drahtlosmikrofontechnik stammt von Sennheiser.

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