Kommunikationsraum
Atelier Brückner setzt den Opernregisseur in Szene

Multimediale Inszenierung rund um Leben und Werk Weiland Wagners

Das Richard Wagner Museum in Bayreuth zeigt noch bis 19. November 2017 die Ausstellung „Es gibt nichts ‚Ewiges’. Wieland Wagner – Tradition und Revolution”. Für die Ausstellungsgestaltung der multimedial inszenierten Sonderausstellung zeichnete das Atelier Brückner aus Stuttgart verantwortlich. 

Wieland Wagner – Tradition und Revolution. Richard Wagner Museum, Bayreuth
Wieland Wagner – Tradition und Revolution. Richard Wagner Museum, Bayreuth

Anlässlich des 100. Geburtstags des Opernregisseurs Wieland Wagner (1917–1966) beleuchtet inszeniert die Ausstellung Leben und Werk des Enkels von Richard Wagner auf eindrucksvolle Weise. „Der revolutionäre, radikale und kompromisslose Inszenierungsstil Wieland Wagners war uns Inspiration und Ansporn für die eigene szenografische Arbeit“, so Prof. Uwe R. Brückner, Kreativdirektor Atelier Brückner. Es galt „nichts weniger, als dem ‘Begründer Neu-Bayreuths’ eine würdige, räumliche Präsenz zu geben, ohne zu verschleiern, ohne zu heroisieren, um ihm und seinem Werk auf Augenhöhe zu begegnen.“

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Im Rahmen der Ausstellungsgestaltung wurde darauf gesetzt, die persönliche wie künstlerische Entwicklung in großen Bildern erlebbar zu machen – sowohl analog als auch digital. So sind die Personen, die Wieland Wagner umgaben und geprägt haben, in Form großformatiger Fotografien im Raum präsent. Sie stellen sich dem Besucher in den Weg, engen diesen ein oder sind Begleiter auf diesem. Die Mutter Winifred Wagner und Adolf Hitler spielen dabei entscheidende Rollen; später dann Kurt Overhoff, Adolphe Appia und auch Wieland Wagners Ehefrau Gertrud Reissinger.

Der Parcours, welcher der Ausstellungsgestaltung zugrunde liegt, verdeutlicht die einengenden Familienerwartungen und führt den Besucher hin zum befreienden Inszenierungswerk Wieland Wagners. Bewegte, raumgreifende Bilder sind das Ziel. Hier taucht der Besucher in das multimedial inszenierte Werk Wieland Wagners ein: Er befindet sich selbst auf einer kreisrunden Bühne, filmisch umgeben von acht exemplarisch ausgewählten Opern.

„Es gibt nichts ‚Ewiges’“, schreibt Wieland Wagner im Bayreuther Festspielbuch 1951 (Aufsatz: ‚Überlieferung und Neugestaltung’). In collagierten Interviewmitschnitten kommt er selbst zu Wort. Sie zeigen ihn als tatkräftigen Erneuerer der Opernwelt mit klarer Vision und Umsetzungswillen, der den naturalistischen Bühnenhistorismus Richard Wagners ablegt. Besucher hören die Interviews über Kopfhörer mit Blick hinaus auf Park und Villa Wahnfried.

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