Extender für die d&b Lautsprecherzeile 24C der xC-Serie

Für die passive Lautsprecherzeile 24C der xC-Serie von d&b Audiotechnik wird der Extender 24C-E mit weiteren sechs Tieftönern angeboten. Damit lassen sich mehrere Effekte erzielen …

Mit dem Einsatz des Extenders erreicht man als Erstes eine höhere Sensitivity, die in Kombination mit der höheren Belastbarkeit zu einem deutlichen Gewinn im Maximalpegel führt. Kaum weniger wichtig ist aber auch die verstärkte Bündelung in der Schallabstrahlung bei tiefen Frequenzen. Zunächst aber zu den Äußerlichkeiten.

Anzeige

Der Extender ist vom Gehäuseprofil kompatibel zur 24C und mit 70 cm Länge aufgrund der nicht vorhandenen Hochtoneinheit entsprechend kürzer. Die mechanische Verbindung erfolgt über zwei Schienen in den Profilen auf der Rückseite. Elektrisch wird der Extender intern zur 24C parallel geschaltet. ABB. 1 zeigt die interne Verkabelung. Alle sechs Tieftöner im Extender bilden eine 12-Ù-Einheit, die im Ganzen über ein passives Tiefpassfilter betrieben wird. Die zusätzlichen Tieftöner werden so mit dem passiven Filter ab ca. 1 kHz abwärts angekoppelt.

Interne Verkabelung einer 24C mit dem 24C-EExtender (oben)
ABB. 1: Interne Verkabelung einer 24C mit dem 24C-EExtender (oben). Je drei Treiber werden in Reihenschaltung betrieben. In der Hochtonzeile und im Extender sind die 3er-Blöcke dann wieder parallel geschaltet. Bei den Tieftönern in der 24C erfolgt eine separate Filterung für die Neigung der Hauptabstrahlrichtung um 5 . (Bild: d&b Audiotechnik)

Sensitivity

Die Messungen der Sensitivity und Impedanz in ABB. 2 und ABB. 3 zeigen anschaulich, wie sich der Extender akustisch und elektrisch einfügt. Zu den tiefen Frequenzen hin halbiert sich die Impedanz, und der Schalldruck steigt um 6 dB.

Maximalpegel

Entsprechend stellt sich auch der Zuwachs in der Maximalpegelmessung dar. Mit Sinusbursts gemessen entspricht der Pegelzuwachs dem Zugewinn in der Sensitivity, so dass jetzt bei 200 Hz 119 dB erreicht werden. Für die Multitonmessung in Abb. 5 beträgt der Gewinn nur 3 dB, da das Messsignal breitbandig ist und daher nur zum Teil vom Pegelzuwachs profitiert. Bis hierhin, könnte man festhalten, liegt der Gewinn durch den Extender vor allem im höheren Maximalpegel von 1 kHz an abwärts.

Multitonmessung der 24C mit Extender mit einem EIA- 426B Spektrum und 12 dB Crestfaktor. Bei 10 % Gesamtverzerrungsanteil TD wird, bezogen auf 1 m Entfernung im Freifeld, ein Mittlungspegel Leq von 112 dB und ein Spitzenpegel von Lpk 123 dB erreicht
ABB. 5: Multitonmessung der 24C mit Extender mit einem EIA- 426B Spektrum und 12 dB Crestfaktor. Bei 10 % Gesamtverzerrungsanteil TD wird, bezogen auf 1 m Entfernung im Freifeld, ein Mittlungspegel Leq von 112 dB und ein Spitzenpegel von Lpk 123 dB erreicht. (Bild: Anselm Goertz)

Der zweite und vermutlich für viele Anwendungen sogar wichtigere Aspekt dürfte jedoch im Abstrahlverhalten liegen. Das vertikale Bündelungsverhalten einer Zeilenanordnung bestimmt sich aus dem Verhältnis der effektiven Zeilenlänge in Relation zur Wellenlänge. Bei 1 kHz beträgt die Wellenlänge ca. 34 cm, so dass die 1-m-Zeile dagegen bereits groß und die Bündelung damit deutlich ausgeprägt ist. Bei 100 Hz und 3,4 m Wellenlänge wirkt die 1-m-Zeile jedoch eher klein, und entsprechend gering ist die Bündelung. D. h., die Bündelungseigenschaften der Zeile lassen genau dort nach, wo typischer weise der Nachhall in einem großen Raum zunimmt. Speziell bei Sprachwiedergabe kommt noch hinzu, dass sich tieffrequenten Anteile zusammen mit verstärktem Hall über die Maskierung besonders ungünstig auswirken können. Mithilfe des Extenders gelingt es, ähnlich wie es auch die DSP-gesteuerten Zeilen praktizieren, die effektive Länge des Strahlers zu tieferen Frequenzen kontinuierlich zu vergrößern. Die mit Extender gemessenen Isobaren der 24C in Abb. 6 lassen die verstärkte Bündelung unterhalb von 1 kHz gut erkennen.

Horizontale Isobaren der 24C mit Extender; die Neigung der Hochtonzeile während der Messung betrug 6°
ABB. 6: Horizontale Isobaren der 24C mit Extender; die Neigung der Hochtonzeile während der Messung betrug 6 . (Bild: Anselm Goertz)

Wichtig ist es, dabei auch zu beachten, dass durch das allmähliche Einblenden der zusätzlichen Tieftöner keine Sprungstellen in den Isobaren und auch keine störenden Nebenmaxima bei höheren Frequenzen entstehen. Der Extender empfiehlt sich somit nicht nur für mehr Pegel im Tieftonbereich, sondern vor allem auch für den Einsatz in akustisch schwieriger Umgebung.

Anzeige

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.