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Alarmierende Studie

Ransomware-Angreifer nehmen immer öfter Backups ins Visier

Eine neue Studie von Object First und der Informa TechTarget Enterprise Strategy Group zeigt das alarmierende Ausmaß von Ransomware-Angriffen auf Unternehmen in Nordamerika, Großbritannien und Deutschland. 66 % der befragten Unternehmen sind in den letzten zwei Jahren Ransomware-Angriffen zum Opfer gefallen; 45% waren gleich mehreren Attacken ausgesetzt. Besonders besorgniserregend ist: Immer  mehr Angriffe haben es auf Backups abgesehen! Rund drei Viertel (74 %) der befragten IT-Experten gaben an, dass die Ransomware mindestens die Hälfte der Zeit auch auf Backups abzielte, um die Datenwiederherstellung zu behindern.

Symbolbild mit Schloss für Cybersicherheit(Bild: Object First / Informa TechTarget Enterprise Strategy Group )

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Zero-Trust-Strategie wird immer wichtiger

Die Studie, macht deutlich, dass IT-Teams verstärkt Zero-Trust-Prinzipien auf ihre Backup-Umgebungen anwenden müssen. 81 Prozent der befragten IT-Experten halten unveränderliche Backup-Speicher auf der Grundlage von Zero-Trust-Prinzipien für den besten Schutz vor Ransomware.

„Laut der Umfrage waren bei fast jedem Unternehmen (96 %), das in den vergangenen zwei Jahren einem Ransomware-Angriff zum Opfer gefallen ist, mindestens einmal die Datensicherungen Ziel des Angriffs“, sagt Anthony Cusimano, Director of Solutions Marketing. „Dies unterstreicht, wie dringend Unternehmen ihre Resilienz mithilfe von robusten und unveränderlichen Backup-Speicherlösungen priorisieren müssen, um vor neuen Bedrohungen geschützt zu sein.“

Lücken in der Backup-Strategie

Bei vielen Unternehmen gibt es nach wie vor große Lücken in der Backup-Strategie. Unter anderem hebt der Bericht der Enterprise Strategy Group hervor, wie wichtig die Absicherung von Backup-Umgebungen ist, um die effektive Wiederherstellung nach Ransomware-Angriffen zu gewährleisten:

  • Die Wiederherstellung dauerte bei der Hälfte der betroffenen Unternehmen mehr als fünf Werktage, und in den meisten Fällen konnten nicht alle Daten wiederhergestellt werden. 43 Prozent der Befragten konnten weniger als drei Viertel ihrer Daten wiederherstellen. Und nur 9 Prozent der Unternehmen gelang eine Wiederherstellung innerhalb eines Tages.
  • 94 Prozent der IT-Entscheidungsträger sagten, unveränderliche Backups seien unverzichtbarer Bestandteil einer Ransomware-Abwehrstrategie.
  • Über 90 Prozent der IT-Entscheidungsträger waren sich einig, dass Zero-Trust-Prinzipien, die Speicherung von Sicherungskopien an mehreren Standorten und die Segmentierung von Backup-Software und -Speicher den besten Schutz vor Ransomware-Bedrohungen bieten.
  • Herkömmliche Methoden sind längst nicht mehr ausreichend im Kampf gegen Ransomware; für den zuverlässigen Datenschutz braucht es heute eine mehrschichtige Sicherheitsstrategie mit unveränderlichen Speichern. Allerdings befolgen derzeit nur 58 Prozent der befragten Unternehmen die 3-2-1-Regel für Backups (drei Kopien der Daten werden auf zwei unterschiedlichen Datenträgertypen gesichert, wobei sich eine Kopie an einem externen Standort befindet) und nur 59 Prozent setzen unveränderlichen Speicher ein.

„Ransomware zwingt Unternehmen dazu, ganz neu über ihre Backup-Strategien und den Datenschutz nachzudenken. Angesichts wachsender Bedrohungen für Backup-Infrastrukturen kommen immer mehr IT-Teams zu dem Schluss, dass Unveränderlichkeit der Schlüssel zu effektiver Datensicherheit ist“, kommentiert Simon Robinson, Principal Analyst bei der Enterprise Strategy Group. „Unternehmen sollten verstärkt auf Ziel-Appliances setzen, bei denen Zero-Trust-Prinzipien zur Anwendung kommen. IT-Leiter müssen nach Lösungen Ausschau halten, die umfassende, auf die eigenen Anforderungen zugeschnittene Sicherheitsmerkmale bieten.“

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