VAST Data bringt ein umfassendes Betriebssystem für KI-Agenten

VAST Data hat das „VAST AI Operating System“ angekündigt. Dabei handelt es sich um eine neuartige Plattform, die speziell dafür entwickelt worden sei, die nächste Welle bahnbrechender KI-Entwicklungen zu unterstützen. Die Plattform sei das Ergebnis aus nahezu einem Jahrzehnt kontinuierlicher Innovation. Unternehmen könnten jetzt Agenten-Pipelines einfach bereitstellen, betreiben und überwachen, indem sie vorgefertigte, von VAST Data bereitgestellte Agenten nutzen.

(Bild: VAST Data)

Um seine neue Software einzuordnen, beruft sich VAST Data auf nichts Geringeres als die Geschichte und postuliert: Jede große technische Weiterentwicklung des Computerzeitalters sei stets durch das Aufkommen eines neuen Betriebssystems definiert worden. Vom PC über mobile Geräte bis zur Cloud – eine einheitliche Softwareschicht habe die darunter liegende Komplexität unsichtbar gemacht und für die allgemeine Verbreitung und Nutzung neuer Hardware gesorgt.

Mit KI sei es nun wieder soweit. Künstliche Intelligenz verändere Geschäftswelt und Gesellschaft. Gleichzeitig befinde sich die IT-Industrie am Beginn eines neuen Computing-Paradigmas. Innerhalb dieses Paradigmas werden nach der Auffassung von VAST Data Billionen intelligenter Agenten, in einem weltweiten Netz von Millionen GPUs, die über Edge-Bereitstellungen hinweg miteinander verwoben sind, Schlussfolgerungen ziehen, miteinander kommunizieren und Aktionen auslösen.

Daraus zieht VAST Data den Schluss: Um für Zugang, Programmierung und Betrieb dieser Welt in beliebiger Skalierung zu ermöglichen, verlange eine neue Generation intelligenter Systeme nach einer neuen Softwarebasis. Und genau dafür sei das AI Operating System von VAST Data entwickelt worden.

10 Jahre Entwicklungszeit

VAST Data zufolge ist das VAST AI-Betriebssystem das Produkt von fast zehn Jahren Entwicklungsarbeit, die nur ein Ziel verfolgt habe: eine intelligente Plattformarchitektur zu schaffen, die der neuen Generation der KI-Supercomputing-Maschinerie als Grundlage dienen und das Potenzial von KI in beliebigem Umfang erschließen könne. Dabei profitiere die Plattform von VASTs bahnbrechender Disaggregated-and-Shared-Everything-Architektur (DASE).

Dabei handle es sich um die weltweit erste wirklich parallel verteilte Systemarchitektur. Sie mache es möglich, KI- und Analytics-Workloads vollständig zu parallelisieren, Cluster in einer einheitlichen Computing- und Data-Cloud zu föderieren und anschließend neue KI-Workloads mit fast grenzenlosen Datenmengen von einer einzigen schnellen und bezahlbaren Storage-Schicht aus zu füttern. Aktuell unterstützen DASE-Cluster global bereits mehr als eine Million GPUs in vielen der datenintensivsten Rechenzentren der Welt.

Meilenstein der Computing-Entwicklung

VAST Data erwartet, dass das große Anwendungsspektrum unterschiedlicher Legacy-IT-Technologien in einem einzigen, einfachen und modernen Angebot konsolidieren werde und so KI-Computing allgemein nutzbar mache. Die VAST-Entwicklung sei nie als eine Ansammlung von Funktionalitäten gedacht gewesen, sondern als ein vollkommen neues Computing-Substrat – das Daten, Compute, Messaging und Reasoning vereine. Ein System, das Daten in beliebigem Umfang in der realen Welt erfassen, sie in Echtzeit mit KI-gestützten Kontextinformationen anreichern und Agenten-Workloads am Laufen halten soll.

„Das ist kein Produkt-Release – vielmehr ein Meilenstein in der Computing-Entwicklung“, so Renen Hallak, Gründer und CEO von VAST Data. „Wir haben die vergangenen zehn Jahre damit verbracht, die Konvergenz von Daten und Intelligenz neu zu denken. Wir sind stolz darauf, heute das KI-Betriebssystem für eine Welt vorzustellen, in der nicht mehr Applikationen im Mittelpunkt stehen – sondern Agenten.“

Das AI Operating System deckt laut VAST Data alle Aspekte eines verteilten Systems ab, um KI in weltweitem Maßstab zu betreiben: ein Kernel für den Betrieb von Plattformdiensten in privaten, wie öffentlichen Cloud-Umgebungen, eine Runtime für die Bereitstellung von KI-Agenten, eine Eventing-Infrastruktur für die Echtzeitverarbeitung von Ereignissen, eine Messaging-Infrastruktur sowie ein verteiltes Speichersystem für Dateien und Datenbanken, das sich für die Datenerfassung und -analyse in Echtzeit nutzen lässt.

Die neue VAST AgentEngine

Während die VAST InsightEngine Daten mithilfe von KI auf KI vorbereite, so VAST Data, bringe die AgentEngine künstliche Intelligenz mittels Daten zum Laufen. Dabei handle es sich um eine Laufzeitumgebung für die selbstskalierende Bereitstellung von KI-Agenten. Sie gebe Anwendern eine Low-Code-Umgebung an die Hand, um intelligente Workflows zu erstellen, Reasoning-Modelle auszuwählen, Agenten-Werkzeuge zu definieren und das Reasoning zu operationalisieren.

Die AgentEngine enthalte einen neuen Tool-Server für KI-Agenten. Mit dessen Hilfe könnten Agenten Daten, Metadaten, Funktionen, Suchanfragen im Web oder andere Agenten aufrufen und diese als MCP-kompatible Tools nutzen. Mittels AgentEngine könnten Agenten multiple Personas mit unterschiedlichen Zielsetzungen und Sicherheitsberechtigungen annehmen. Darüber hinaus biete die AgentEngine eine massiv skalierbare Beobachtbarkeit von Agenten-Workflows – mithilfe von VASTs Ansatz zu parallelem und verteiltem Tracing.

Eine Palette von Open-Source-Agenten

Betriebssysteme werden üblicherweise mit vorgefertigten Utility-Programmen ausgeliefert, dementsprechend hat VAST Data seine AgentEngine mit einer Reihe von Open-Source-Agenten ausgestattet. VAST plant monatlich einen neuen Agenten zu veröffentlichen.

Einige persönliche Assistenten werden auf branchenspezifische Anwendungsszenarien zugeschnitten sein, andere für allgemeine Einsatzzwecke konzipiert. Dazu gehören unter anderem:

• ein Reasoning-Chatbot, der auf alle VAST-Daten eines Unternehmens zugreift
• ein Data-Engineering-Agent, um Daten automatisch zu kuratieren
• ein Prompt-Engineer, der bei der Optimierung von Inputs in KI-Workflows unterstützt
• ein Agent-Agent, um die Bereitstellung, Evaluierung und Verbesserung von Agenten zu automatisieren
• ein Compliance-Agent, um für die Einhaltung regulatorischer Anforderungen hinsichtlich Daten und Aktivitäten zu sorgen
• ein Editor-Agent, um Rich-Media-Inhalte zu erstellen
• ein Life-Science-Researcher, um bei der Identifizierung biometrischer Informationen zu unterstützen

VAST Data startet im Laufe des Jahres mit der Veranstaltungsreihe VAST Forward. Dabei handelt es sich um weltweite Workshops, sowohl online als auch regional vor Ort, um Unternehmen in die Lage zu versetzen, das VAST AI Operating System einzurichten und zu nutzen. Die Workshops werden Schulungen zu Komponenten des Betriebssystems sowie Anleitungen und Übungen zum Entwickeln auf der Plattform enthalten.