Architekturbeleuchtung: Licht für Museen und Ausstellungen

Was ist bei Licht für Kunst und Ausstellungsstücke zu beachten?

Ob nun das Licht an sich als kunstvolle Installation betrachtet wird oder für die Ausleuchtung entsprechender Kunstwerke bzw. geschichtlich relevanter Exponate Verwendung findet – der Beleuchtung wird in jedem Fall ein großes Gewicht hinsichtlich des Inszenierungspotenzials beigemessen. Dabei geht der Nutzen teilweise weit über den offensichtlichen Vorteil der besseren Sichtbarkeit hinaus. 

Vitrinen im Hotel Biron in Paris
Alle gezeigten Vitrinen im Hotel Biron in Paris sind mit kippbaren LED MICROTOOLS-Modulen ausgestattet. Die Lichtintensität kann je nach Tageslicht von 1 % bis 35 % variieren. (Bild: Zumtobel)

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Inhalt dieses Grundlagen-Artikels:


Letztendlich ist diese spezielle Form der Beleuchtung vergleichbar mit einer stationären Bühnenbeleuchtung, die allerdings mit so wenig Effekthascherei wie möglich arbeitet und sich ausschließlich auf die bestmögliche Darstellung des Künstlers bzw. des Kunstwerkes beschränkt. Keine leichte Aufgabe, denn alle Beteiligten stellen Ansprüche in unterschiedlichen Gewichtungen.

Betreiber von Ausstellungen, Galerien und Museen sehen sich der schwierigen Aufgabe ausgesetzt, ihre als künstlerisch wertvoll geltenden Gegenstände für den Besucher so zu inszenieren, dass diese wortwörtlich in das beste Licht gerückt werden. Nicht selten befinden sich in einzelnen Räumen nur wenige Exponate oder gar nur ein einziges Exponat, das sich bereits durch diese spartanische Art der Präsentation aus der Masse hervorhebt.

Die Range umfasst u. a. Bilder, Fotografien, Drucke, Skulpturen, geschichtlich relevante Gegenstände und seit einiger Zeit auch multimediale Anwendungen. Alle Exponate und Darstellungsformen dienen dem allgemeinen Zweck, dem Besucher das jeweilige Thema der Präsentation näher zu bringen. Die Liebe und Faszination der Verantwortlichen soll als Funke überspringen und bestenfalls in einen stimmungsgeladenen Bann ziehen. So ist die allgemeine Form der Präsentation ebenso wichtig, wie die auf die Ausstellung bezogenen Lichtverhältnisse.

Denn für den interessierten Besucher müssen diese so gestaltet werden, dass zum einen die sichere Begehbarkeit der Räume gewährleistet ist und zugleich die Ausstellungsgegenstände angemessen inszeniert werden. Ein komplexes Spiel aus Licht und Schatten, Mischungen von hartem und weichem Licht und die Definition der richtigen Helligkeit an den relevanten Punkten im Raum sorgen für die Fixierung auf die größtenteils wertvollen Ausstellungsstücke.

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Unterschiedliche Anforderungen an die Lichtquellen

Auch wer sich nicht gerade als leidenschaftlicher Besucher von Museen und Galerien sieht, war sicher schon einmal in einem Raum, der sich gestalterisch sehr nah an diesem Thema bewegt. Denn moderne Verkaufsflächen sind damit prinzipiell eng verwandt, so dass die Beleuchtungslösungen teilweise auf den gleichen Ursprung bzw. eine ähnliche Technik zurückgreifen. Kann die Planung bei der Shop-Beleuchtung doch durchaus aufgrund unterschiedlich gewünschter Stimmungen oder der Einhaltung eines Corporate Designs auch mal flexibel gebrochen werden, so besteht für die Ausleuchtung im Museumsbereich diesbezüglich nur wenig Flexibilität.

Nationalmuseum Warschau
Das Nationalmuseum Warschau ist das größte und bedeutendste Museum Polens. Eingesetzt wurden hier ARCOS LED-Strahler von Zumtobel, um den Besuchern ein authentisches Kunsterlebnis zu bieten. (Bild: Zumtobel)

Denn die jeweiligen Exponate bestimmen die erforderliche Lichtwirkung und diese lässt sich nur selten durch eventuelle Vorlieben oder zusammenhanglose Gestaltungswünsche sinnvoll aufweichen. Das Kunstwerk steht ausnahmslos im Vordergrund und muss ganz den Erwartungen der Künstler und Besucher folgend optimal ausgeleuchtet sein, um die Betrachtung zu einem uneingeschränkten Genuss werden zu lassen. Dabei lässt sich grundsätzlich und grob zwischen zwei- und dreidimensionalen Werken unterscheiden. Standardfotografien zählen eindeutig zu den zweidimensionalen Gegenständen, während manche Maltechniken schon im Ansatz durch die Wahl der Farben und der Materialität des Bildträgers bereits in die dritte Dimension gleiten.

In (Foto)Galerien bedient man sich gerne einer sogenannten Wandflutung, so dass die Wände nahezu gleichmäßig ausgeleuchtet sind. Zusätzliche Strahler im Deckenbereich werden gerne in einem bevorzugten Winkel von 30° genutzt, um einzelne Akzente zu setzen. Damit diese sichtbar sind, sollte sich das Helligkeitsverhältnis ab 1:5 aufwärts bewegen, denn je größer der Unterschied, desto dramatischer die Wirkung. Dieser Effekt kann durch die gezielte Wahl einer entsprechend dunkleren Wandfarbe verstärkt werden. Durch zwei seitlich strahlende Lichtquellen lassen sich ungewollte Reflexe und die Verschattung des Kunstwerkes vermeiden.

Dom-Museums in Florenz
Um die rund 750 Objekte des Dom-Museums in Florenz ins richtige Licht zu rücken, wurden in den 25 Sälen des Hauses nicht weniger als 1.500 ERCO-Leuchten in 50 unterschiedlichen Konfigurationen installiert. (Bild: Erco, Dirk Vogel, Dortmund)

Um ein Bild besonders wirkungsvoll „erstrahlen“ zu lassen, reduziert man den Abstrahlwinkel exakt auf das zu beleuchtende Format, was die Wirkung eines selbstleuchtenden Bildes schafft. Darstellungen mit grober Struktur oder gar Reliefs werden gerne mit mehreren Leuchten inszeniert, um die Struktur durch eine attraktive Licht-Schattenwirkung hervorzuheben. Gleiches gilt für dreidimensionale Gebilde wie Skulpturen, Büsten und Plastiken. Hier kann die falsche Beleuchtung, z. B. die Verwendung nur einer einzigen harten Lichtquelle, zu ungewollten Schlagschatten führen, die im schlimmsten Fall Details des Exponates im fehlenden Licht verschwinden lassen. Dies lässt sich mit einer weiteren Lichtquelle vermeiden und die betroffenen Partien aufhellen. Letztendlich entscheiden Größe, Form und Detailgenauigkeit darüber, wie viele Strahler in welchem Winkel und mit welchem Helligkeitsniveau erforderlich sind, um die Darstellung so gut wie möglich zu gestalten. Dabei hat sich ebenfalls als grober Richtwert ein Einfallswinkel von 30° als sinnvoll erwiesen, damit zum einen der Betrachter keinen eigenen Schatten wirft und zum anderen auf dem Objekt keine unangenehmen Schlagschatten entstehen.

Archäologisches Museum in Madrid
Im Archäologischen Museum in Madrid werden die überdachten und mit Treppentürmen ausgestatteten Innenhöfe auch als Ausstellungsfläche genutzt. Großformatige Objekte können aus verschiedensten Perspektiven betrachtet werden. (Bild: Erco, Frieder Blickle)

Besonders wertvolle oder vor Staub und Berührung zu schützende Gegenstände werden gerne in Vitrinen präsentiert, die eine besondere Beleuchtung erforderlich machen. So kann die Lichtquelle sowohl extern sitzen, und so Teil des allgemeinen Beleuchtungskonzeptes sein, oder sich innerhalb der Vitrine befinden und so diese im Raum zusätzlich hervorheben.

Bei der externen Beleuchtung ist darauf zu achten, dass es bei der Betrachtung nicht zu unangenehmen Spiegelungen im Glas kommt, die das visuelle Erlebnis durch Blendungen trüben könnten. So wählt man hier möglichst steile Winkel bis hin zu senkrechter Anstrahlung bei Tischvitrinen. Hinsichtlich einer internen Lichtquelle ist auf die Wärmeentwicklung und ebenfalls auf entsprechende Entblendung zu achten. Auch eventuelle Wartungsfaktoren spielen je nach Beschaffenheit der Verglasung eine wichtige Rolle und sollten Berücksichtigung finden. Hinsichtlich der LED-Technik ist es demnach durchaus ratsam, die Netzteile bzw. Treiber außerhalb zu platzieren.

(Bild: Erco, Frieder Blickle)
Hamburger Kunsthalle
In der Hamburger Kunsthalle kamen für die Wandflutung ERCO Light Board mit der Lichtverteilung wallwash zum Einsatz. Zur Akzentuierung der Bilder setzte man auf Optec-Strahler, die vorwiegend mit spot beziehungsweise narrow spot Linsen ausgestattet sind. (Bild: Erco, Frieder Blickle)

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Lichtqualität und deren Wahrnehmung

Das Thema Lichtqualität ist ausgesprochen komplex und nicht nur von der Lichtquelle an sich, sondern ebenfalls maßgeblich von deren individuellen Einsatz abhängig. So beeinflussen bereits die Faktoren des vorangegangenen Abschnitts (Lichtmenge, Lichtrichtung, Lichtkombination) die letztendlich wahrgenommene Lichtqualität. Doch die Eigenschaften der jeweiligen Lichtquelle sind in keiner Weise weniger relevant für das Endergebnis und bedürfen der genaueren Betrachtung. „Veraltete“ Lichtquellen, wie Halogen- oder Entladungslampen, können dabei vernachlässigt werden, da die LED sich aufgrund ihrer Spezifikationen für die Museumsbeleuchtung prädestiniert hat. In erster Linie kommt da der stark reduzierte Anteil an UV- und IR-Strahlung zum Tragen, da genau diese zu Beschädigungen empfindlicher Werke führen können.

Pinakothek Brera
Durch die hohe Lichtqualität wirken die Farben der Kunstwerke in der Pinakothek Brera leuchtender als bisher gewohnt. Auf diese Weise werden selbst feine Nuancen von Farbübergängen deutlich sichtbar. Beim Gemälde „Pietà“ von Giovanni Bellini beispielsweise erscheinen die Körperkonturen von Jesus besonders plastisch. (Bild: Erco, Dirk Vogel, Dortmund)

Daneben spielen die Faktoren wie gute Lichtausbeute, Farbtemperatur und Farbwiedergabe, Lebensdauer und Lichtverteilung eine ebenso große Rolle. Gute Energieeffizienzwerte sind in allen Bereichen, in denen das Kunstlicht einer außergewöhnlich hohen Laufzeit ausgesetzt ist, entscheidend. Zu den Kostenfaktoren zählen verständlicherweise auch die Lebensdauer und die Wartungszyklen einer Beleuchtungsanlage. Auch hierbei können LEDs bei vernünftigen und optimierten Bedingungen (insbesondere reduzierte Umgebungstemperaturen sind diesbezüglich wichtig) Höchstleistungen erreichen.

Die Flexibilität, die durch die relativ einfache Wahl der Farbtemperatur (Kelvin) ermöglicht wird, ist ebenso positiv zu sehen, birgt aber auch Gefahren im Umgang mit der Technik. So kann unkontrolliertes Mischlicht zu einer unangenehmen Wahrnehmung führen und sollte vermieden werden. Auch die Entscheidung für ein enges Binning (LED-Sortierung nach unterschiedlichen Leistungswerten hinsichtlich Leuchtkraft und Farbtemperatur) beeinflusst die Lichtqualität positiv und ist ausgesprochen wichtig für eventuelle Nachbestellungen identischer Lichtquellen. Dieser Punkt sollte bei hoher Relevanz unbedingt vor dem Kauf Berücksichtigung finden, damit eventuelle Unterschiede nicht sichtbar sind (Binning < 3 Step nach MacAdam). Die Farbwiedergabe ist ein wichtiges Kriterium und trennt oftmals die Spreu vom Weizen, denn sie ist entscheidend dafür, ob Objekte hinsichtlich ihrer Farben natürlich oder im schlimmsten Fall verfremdet wiedergegeben werden. Je höher der Farbwiedergabeindex Ra ist, desto „objektiver“ ist deren Darstellung in Bezug auf die Realität. Der maximale Wert ist 100 und orientiert sich als Referenz an der inzwischen aussortierten Allgebrauchslampe (Glühlampe) bzw. an dem „Schwarzen Körper”, der im Planckschen Kurvenzug abgebildet wird. Hier lassen sich die Farbkoordinaten in Farbtemperaturen übertragen. Angaben von MacAdams- Ellipsen geben darüber Auskunft, inwieweit sich die Lichtfarbe einzelner LED-Module voneinander unterscheidet. Letztendlich beeinflusst das Zusammenspiel aus Farbtemperatur und Farbwiedergabeeigenschaften maßgeblich die Wahrnehmung. So wirken Rottöne unter einem warmen Licht (< 3.000 K) wesentlich voller und gesättigter als dies unter kaltem Licht (> 4.000 K) bei gleichem Farbwiedergabeindex möglich ist.

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Tageslichtsysteme

Erst in den 50er und 60er Jahren wurde nachweislich erkannt, dass Sonnenlicht auf Farben, Materialien und Oberflächen eine schädigende Wirkung hat, so dass konsequent auf dessen Einsatz verzichtet wurde. Dabei bietet das Sonnenlicht eine ausgesprochen angenehme Lichtquelle, die hinsichtlich der Qualität und dem allgemeinen Eindruck nur schwer zu simulieren ist. Durch geschickte Lenkung und Filterung der negativen Faktoren des Sonnenlichtes ist es inzwischen wieder möglich, dieses im Zusammenspiel mit akzentuierendem oder ergänzendem Kunstlicht einzusetzen. Dabei entstehen oftmals komplexe Lichtschächte, die das Licht über reflektierende Oberflächen großzügig, aber „gesäubert“ in den Raum lenken und so für eine natürliche Darstellung der Exponate sorgen.

Huis Marseille in Amsterdam
Eine gleichmäßige Beleuchtung der Fotografien im Huis Marseille in Amsterdam fordert der Lichttechnik maximale Präzision ab. Dank Stromschienensystemen ist es möglich, auf komplexe Tageslichtsituationen flexibel zu reagieren. Austauschbare Spherolitlinsen ermöglichen die Konzeption wechselnder Ausstellungen mit einer gleichbleibenden Auswahl an Lichtwerkzeugen. (Bild: Erco, Thomas Mayer)

Hinzu kommt das allgemein positive Gefühl der Besucher, die durch Sonnenlicht sowohl räumlich als auch zeitlich eine bessere Orientierung erhalten. Um in den Abendstunden bzw. bei reduzierter Sonneneinstrahlung ebenfalls über ausreichend Licht in den Räumen zu verfügen, werden die Lichtschächte oftmals mit exakt angeordneten Leuchten ergänzt, so dass die eigentlichen Lichtquellen unsichtbar bleiben und nach wie vor der Eindruck entsteht, das Licht käme direkt aus der Decke. Eine andere Möglichkeit, einen ähnlichen Effekt zu simulieren, sind sogenannte Lichtdecken, die ein gleichmäßiges und diffuses Licht im Raum erzeugen. Opale Abdeckungen verschleiern die eigentlichen Leuchtkörper und sorgen für die Wirkung eines leuchtenden Himmels, der durch zeitliche Steuerung hinsichtlich der Lichtfarbe sogar einen realistischen Bezug haben kann. Ganz klarer Vorteil gegenüber der tatsächlichen Tageslichtinszenierung sind die deutlich reduzierten UV- und IR-Anteile. In beiden Fällen wird sich nur selten der Einsatz zusätzlicher Strahler vermeiden lassen, um für Akzentuierungen zu sorgen.

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Steuerungstechniken für dynamisches Licht

Es kann unterschiedliche Gründe haben, sich in Bezug auf Museumstechnik für eine Lichtsteuerung zu entscheiden. Dabei steht der ansonsten allgemeingültige Grund der Energieersparnis oder des Wohlbefindens eher im Hintergrund. Mit einer komplexen Lichtsteuerung, die sowohl die Helligkeit, die Lichtfarbe als auch ggf. RGB-Farben beinhaltet, lassen sich Räume oder Zonen in einem Museumskomplex individuell und eventuell sogar lebendiger darstellen. Dabei ist entsprechendes Feingefühl gefragt, damit die Beleuchtung wirklich unterstützend wirkt und nicht zum Selbstzweck mutiert. Ausgenommen davon sind selbstverständlich künstlerische Lichtinstallationen, bei denen die Lichtwirkung den eigentlichen Fokus bildet.

Ansonsten ist es durch Farbe und Farbwechsel möglich, Emotionen zu verstärken und manche Aufbauten realistischer wirken zu lassen bzw. den Besucher in beispielsweise besondere Szenarien oder Epochen eintauchen zu lassen. Mit bestimmten Szenen und Orten verbinden wir eindeutig definierte Farben bzw. Farbtemperaturen, die sich gezielt einsetzen lassen, um den realistischen Effekt zu steigern. Bei Kunstwerken ist dies jedoch meist kontraproduktiv, es sei denn, man möchte beispielsweise die Situation simulieren, in der ein Bild oder eine Skulptur vor mehreren Hundert Jahren eventuell entstanden ist. Die Möglichkeiten sind insbesondere durch die LED-Technik so vielfältig, dass die Herausforderung eher in der bewussten Zurückhaltung liegt, um nicht für eine unangemessene Reizüberflutung zu sorgen.

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Wechselnde Ausstellungen

Jedes zu beleuchtende Exponat benötigt grundsätzlich eine individuelle Ausleuchtung, um so das Maximum einer ansprechenden Inszenierung zu gewährleisten. Befinden sich die Kunstwerke grundsätzlich an vorab definierten Positionen, so lassen sich die Kriterien der Beleuchtung zielgerecht abarbeiten. Anders sieht es hingegen aus, wenn es sich um wechselnde Ausstellungen bzw. Wanderausstellungen handelt. Auch wenn im Vorfeld deutlich ist, welche Beleuchtung für das jeweilige Werk die richtige ist, so bleibt die Unsicherheit, ob sich dies in einer fest installierten Beleuchtungsanlage mit angemessenem Aufwand realisieren lässt.

Hier sind neben mechanischer Flexibilität auch die vorab erwähnten Steuerungsoptionen durchaus relevant. Um möglichst ungebunden mit den Standorten der Lichtquellen umgehen zu können, sind nach wie vor Schienensysteme eine gute Wahl, um mit wenigen installierten Lichtquellen ein Maximum an Möglichkeiten auszuschöpfen. Die daran befindlichen Strahler sollten dreh- und schwenkbar sein und bestenfalls über eine Justiermöglichkeit des Abstrahlwinkels verfügen. Nur so bleiben viele Optionen offen, um unterschiedliche Exponate anforderungsgerecht ausleuchten zu können. Eine Lichtsteuerung der Farbe und Helligkeit kann ebenfalls notwendig sein, um das Optimum an gewünschter Lichtqualität zu erreichen, ohne direkt in eine erweiterte Lichtanlage investieren zu müssen. Auch wenn dies bei der Anschaffung eventuelle Budgetkämpfe auslöst, so können sich die Kosten bei einer flexiblen Nutzung der Räume durchaus als sinnvoll erweisen.

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Ansprüche der Künstler

Besteht der Anspruch, die Wünsche der Museumsdirektoren, Ausstellungskuratoren und Künstler unter einen Hut zu bringen, so besteht vermutlich ab und an die Gefahr, sich daran aufzureiben, da ggf. jeder eine eigene Meinung hat und die unterschiedlichen Exponate auch differenziert betrachtet. Es gilt einen allgemeingültigen Weg einzuschlagen, welcher der Masse an Besuchern gerecht wird und letztendlich nur ein Kompromiss darstellen kann. Trotzdem kann es hilfreich sein, sich mit den jeweiligen Künstlern auseinanderzusetzen, um die gewünschte oder notwendige Wirkung zu erzielen. Dabei stehen die Wege und Möglichkeiten der Präsentation und die lichttechnischen Voraussetzungen während der Schaffungsphasen oftmals in direktem Widerspruch zueinander. Insbesondere bei älteren Gemälden und Skulpturen ist davon auszugehen, dass der oder die Künstler beim besten Willen nicht die gleichen Lichtverhältnisse hatten, als diese in modernen Museen gegeben sind. Eventuell haben die längst verstorbenen Künstler sogar eine gänzlich andere Betrachtungsweise bevorzugt, bzw. als Referenz definiert, als sich dies heute auch nur annähernd vorstellen lässt. So bleibt dies oftmals eine große Unbekannte bei der Inszenierung alter Kunstwerke, so dass den Verantwortlichen meist nichts anderes übrig bleibt, als die Werke in die Neuzeit zu katapultieren und diese in einem modernen Umfeld zeitgemäß zu präsentieren.

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Web-Links

>> www.erco.com

>> www.zumtobel.com


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Kommentar zu diesem Artikel

  1. Such a great piece of information! I also have some suggestions, as I am lighting designer.

    When contemplating lighting for art and exhibits, several critical factors warrant consideration to ensure a captivating and immersive experience. First and foremost, the type of lighting fixtures chosen plays a pivotal role. For instance, facade lighting fixtures offer a versatile approach, enhancing architectural aesthetics while illuminating the artwork effectively.

    Equally crucial is the understanding of color temperature. Selecting the appropriate warmth or coolness of light can dramatically impact the perception of the artwork’s hues and textures. Moreover, the intensity of light must be balanced to prevent glare, thereby allowing viewers to engage with the art comfortably.

    Furthermore, the angle and direction of lighting play a vital role in sculpting shadows and highlights, adding depth and dimension to the display. Dimmability and control systems permit the curator to adapt the lighting according to the artwork’s specific needs and changing environments.

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