Digitalisierung der Schulen

Die schul.cloud

Die SaaS-Lösung von Heinekingmedia ist seit Jahren an vielen Schulen im Einsatz. Das Unternehmen setzt auf intuitiv bedienbare, schlanke Funktionalitäten.

Junge sitzt vor einem Laptop
Flexibel in der Anwendung Die Schüler können plattformübergreifend mit PC, Tablet oder Smartphone ihre Aufgaben bearbeiten und zur Korrektur übergeben. (Bild: Heinekingmedia)

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Inhalt dieses Education-Artikels:


Für die allgemeinbildenden Schulen in Deutschland existiert eine unüberschaubare Fülle an Software-Produkten für den digital gestützten Unterricht. Ein Teil der Schulen hat bereits Lösungen etabliert, andere befinden sich noch in der Findungsphase, da sie die Förderung „DigitalPakt Schule“ nutzen wollen. Auf Basis des Medienentwicklungsplans der Schule legen die Entscheider in Absprache mit den zuständigen Schulträgern Technik und Software für den Schritt in die Digitalisierung fest. Doch das geschieht an den Schulen als zusätzlicher Aufwand und nebenher, neben Unterricht, Unterrichtsvorbereitung, Klausurkorrekturen und Organisation.

Die Entscheidung für ein bestimmtes System hat so auch große Auswirkung auf den zu stemmenden Aufwand bei der Implementierung und der schulweiten Einführung neuer digitaler Strukturen bis hin zur Weiterbildung von Kollegen. Somit fällt die individuelle pädagogische Entscheidung an einer Schule für ein System im Spannungsfeld von Leistungsumfang, Komplexität, Integrationsfähigkeit, Anwenderfreundlichkeit und auch von den Kosten, insbesondere für Hardware und Infrastruktur.

Laptop auf einem Tisch
Persönlich zugeschnitten Mit dem Kalender-Modul der Schul.cloud werden alle schulinternen Termine für Lehrer, Eltern und Schüler individuell abgebildet. Jeder Nutzer sieht die ihn betreffenden und freigegebenen Kalender und Termine. (Bild: Heinekingmedia)

Vor diesem Hintergrund setzten die Entwickler der Schul.cloud auf eine leicht erlernbare, intuitive Bedienung und klare Grundfunktionen für den digital gestützten Schulalltag.

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„Die kollaborative WhatsApp-Alternative“

Schul.cloud ist ausdrücklich keine allumfassende Lernplattform, sondern wird vom Anbieter als ein „DSGVO-konformer kostenfreier, schuleigener Messenger mit persönlicher Dateiablage“ beworben. Wesentliche Grundmerkmale neben dem eigentlichen Messenger für Lehrer, Schüler und Eltern sind beliebige persönliche oder geteilte Dateiablagen für die Zusammenarbeit von Lehrern und Schülern. Weitere Ergänzungen wie Kalender- und Umfrage-Module können hinzugebucht werden.

Alle Dienste können plattformübergreifend an Smartphone, Tablet oder auch PC genutzt werden. Besonderen Wert legten die Entwickler, die auch sicherheitsrelevante SaaS-Lösungen für Verwaltungs- und Polizeibehörden anbieten, auf den Datenschutz nach DSGVO. So arbeitet der Messenger beispielsweise mit einer End-to-End-Verschlüsselung. Bei der Nutzung wird „insbesondere für Lehrer die Trennung zwischen beruflicher und privater Kommunikation sowie der Schutz der Privatsphäre wieder hergestellt“, hebt Heinekingmedia auf seiner Homepage hervor.

Schulcloud auf einem Smartphone
Alltagstaugliche Anwendung Der Klassen-Channel der 7a: Schnell und kinderleicht kann sich hier jeder Schüler der Klasse mit den Mitschülern und dem Klassenlehrer austauschen. So ist die Schul.cloud auf dem Handy der tagtägliche und ständige Begleiter. (Bild: Heinekingmedia)

Aktuell wird die Schul.cloud an über 7.500 Schulen von rund 800.000 Nutzern verwendet. Als Tochterunternehmen von Heinekingmedia hat der Software-Entwickler Stashcat die Schul.cloud realisiert. Dort ist Dennis Kemmerer Product Manager und erläutert die Varianten des Cloud-Dienstes: „Unsere Schul.cloud ist in der Grundversion kostenfrei; so können sich interessierte Schulen den Messenger einfach mal herunterladen und testen. Dazu benötigt die Schule theoretisch keine technische Infrastruktur, noch nicht mal WLAN ist zwingend nötig. Ein Handy mit Internetzugang reicht aus, um die App nutzen zu können.“

Den vollen Funktionsumfang stellt die Version Schul.Cloud Pro zur Verfügung mit den Funktionen „Individuelles Rechte- und Rollenmanagement“ und „Erweiterte Organisationseinstellungen“, mit denen in der zentralen Administration der Nutzerimport und das individuelle Rollenmanagement organisiert werden können. Diese grundsätzlichen Strukturen erfolgen seitens der Schule entweder an einem lokalen Rechner oder über den Web-Client, also über den Browser eines lokalen PCs oder Tablets.

Schulcloud auf einem Laptop
Schnell und einfach kommunizieren Jeder Nutzer sieht in der Schul.cloud die ihn betreffenden Channels. Jeder ist somit in einer Vielzahl von individuellen Kommunikationskanälen vertreten. (Bild: Heinekingmedia)

Alle Nutzer, egal ob Lehrer, Schüler oder Eltern, sind registriert und werden für verschiedene Chats, „Channels“ bezeichnet, freigeschaltet. Alle Lehrkräfte richten Channels für ihre Kommunikation zu den Kollegen und Schulklassen selbst ein; diese Kommunikationswege lassen sich wiederum Plattform-übergreifend und individuell organisieren.

Gleichzeitig können die Schüler keine eigenen Channels einrichten, andere Klassen anschreiben oder Lehrer-Chats eröffnen. „Das kann man granular runterbrechen. Der Messenger greift nicht auf lokale Kontakte des persönlichen Mobile Devices zu. Es können nur die vorgesehenen und freigegebenen Kontakte angeschrieben werden. Das dient dem Schutz der Schüler und der Lehrer, die sonst möglicherweise über unerwünschte Channels kontaktiert würden.“ Die Schuladministration strukturiert die Kommunikationswege und kann diese auch beschränken.

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„Best Practice“ am Gymnasium

Das Görres-Gymnasium in Koblenz hat eine über 400-jährige Tradition und kümmert sich bereits seit fast zehn Jahren um die digitale Entwicklung des Unterrichtens. Es ist daher kein Zufall, dass das Gymnasium das Prädikat „MINT-EC-Schule“ trägt, gemeinsam mit rund 300 weiteren Schulen aus dem „Nationalen Excellence-Netzwerk“ in Deutschland. Recht früh setzte das Gymnasium auf die schulweite Einführung der Schul.cloud für alle, also Schüler, Lehrer und Eltern.

Schulcloud auf einem Laptop
Überschaubare Verwaltung In der Version Schul.Cloud Pro kümmert sich die Administration um das individuelle Rechte- und Rollenmanagement und legt die erweiterten Organisationseinstellungen fest. (Bild: Heinekingmedia)

Bastian Staudt zeigt sich als stellvertretender Schulleiter sehr zufrieden mit der Schul.cloud als allumfassende interne Kommunikationsplattform: „Wir haben an unserer Schule E-Mail intern komplett abgeschafft. Damit kommunizieren wir untereinander nicht, nicht mit den Schülern und nicht mit den Eltern. Die Kollegen schauen vielleicht ein- oder zweimal die Woche in ihr Mail-Konto und haben dann da meist nur Werbung im Eingangsfach; damit war es das dann auch schon.“

Nur bei der externen Kommunikation muss es via Mail gehen. So müssen die Nutzer nur noch ihre schulischen Angelegenheiten in der Schul.cloud im Blick haben, am Handy oder auf dem Tablet oder am PC. „ Zusätzlich benötigen wir aktuell nur noch den separat geführten Vertretungsplan. Wir sind hier in der Summe etwa 1.000 Nutzer, wobei sich von Elternseite immer nur ein Elternteil in der schul.cloud registrieren kann. „Das haben wir festgelegt, damit das nicht überbordet, fügt Bastian Staudt hinzu.

Schulcloud auf einem Smartphone
Alles beieinander in der Cloud Eine individuelle Dateiablage steht jedem Nutzer zur Verfügung. Hier können Lehrer ihre Dateiablage organisieren und beispielsweise Hausaufgaben, Unterrichtsmaterialien und Elterninformationen ablegen. (Bild: Heinekingmedia)

Selbstverständlich haben auch die Mitarbeiter im Sekretariat und der Hausmeister einen Account. Mit der Schul.cloud Pro läuft die „gesamte schulische Kommunikation bei uns, wie wir das von WhatsApp kennen. Eine von der Lehrerschaft erstellte Konversation heißt Channel, und davon haben wir reichlich verschiedene. Da sind dann beispielsweise einer für die Schulleitung, oder für Mathe 10b oder auch einer für Krankmeldungen. Jeder hat so seine Channels, und die benutzt er jeden Tag und ständig, egal über welches Device. Und für die Eltern gibt es Klassen-Channels.“ Damit sind unzählige papierne Ausdrucke oder Kopien mit zeitfressender Weiterverarbeitung und Verteilung für Elternmitteilungen Vergangenheit, und mit einem Click erledigt.

Mit gleicher Zufriedenheit nutzt die Schule das Schul.cloud Kalender-Modul für alle schulischen Termine, wie für „die Gesamtkonferenz, den Wandertag, die Zeugniskonferenz, aber auch für die Matheklausur der 12. Den Kalender stellt jeder so ein, wie er ihn braucht. Mit oder ohne angedockte Privattermine, konzentriert auf die persönlich relevanten Termine, oder eben alle, wieder mit der Gesamtkonferenz, dem Wandertag und der Matheklausur, aber ohne die 5c, die unterrichte ich nicht. Aus Schülersicht: Die 7a hat den Klassenkalender, Jonas hat da vielleicht auch sein Fußball-Training drinstehen. Die Eltern des Jungen sehen die Kalender für Elternabende, den Wandertag und die Deutscharbeit der 7a.“

Schulcloud auf einem Laptop
Strukturierte Datenablage Ihre Daten können die Nutzer von ihren lokalen Ordnern aus automatisch mit den Daten in der Schul.cloud synchronisieren. (Bild: Heinekingmedia)

Die Kalender werden von den betreffenden Lehrkräften gepflegt, die Schüler „konsumieren“ die Termine, die sie betreffen. Für die Pflege der Homepage hat sich damit auch der Aufwand reduziert, da dort nur noch Termine für externe Besucher eingepflegt werden müssen, z. B. für öffentliche Veranstaltungen, Vorträge und den Tag der offenen Tür. „Um diesen Bereich muss sich tatsächlich nur noch eine Kollegin kümmern.“

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Kann ein Messenger eine Lernplattform „ersetzen“?

Die Antwort fällt dem stellvertretenden Schulleiter des Görres-Gymnasiums mit 60 Lehrkräften und rund 600 Schülern sehr einfach: „Ja, wir vermissen gar nichts! Diese schlanke Lösung ohne tiefe Integration ist für uns sehr schön. Nehmen wir das Beispiel Hausaufgaben: Ich gehe in die Schul.cloud, lade mir die Datei vom Schüler runter und korrigiere sie mit Pencil auf dem iPad. Dann schicke sie fertig korrigiert dem Schüler wieder in die Schul.cloud. Das geht innerhalb von kürzester Zeit. Und das muss auch schnell gehen, denn es betrifft ja immer gleich 20, 30 Schüler.“

Schulcloud auf einem Smartphone
Die sichere Distanzlösung Das Videokonferenz-Modul der Schul.cloud läuft DSGVO-konform auf einem deutschen Server in Frankfurt. (Bild: Heinekingmedia)

Auch die Zufriedenheit bei den Kollegen ist sehr ausgeprägt. „Die große Mehrheit sieht die Vorteile und hat den Fokus auf der Funktionalität und der Praktikabilität.“ Bastian Staudt ist froh, dass nur dieses eine Tool im Einsatz ist: „Ein weiters System wäre da zu schnell Ballast. Wir haben dafür keine Notwendigkeit gesehen, die Lehrerschaft in ein zusätzliches Programm einzuarbeiten.“

Für die Betrachtung von außen stellt sich noch die Frage, ob in der Schul.cloud nicht eine Integration von Lehrmaterialien fehlt. Auch diese Frage beantwortet Bastian Staudt mit langjähriger Erfahrung: „Da organisiert sich jeder Kollege selbst; er hat digitale Arbeitsblätter im Einsatz oder kann sich analoge schnell digitalisieren und beispielsweise via PDF in der Schul.cloud verwenden. Zu Schulbuchverlagen, dem Dudenverlag und alternativen digitalen Plattformen wie „Schulbuch“ haben wir direkten und fachspezifischen Zugang mit kostenpflichtigen Lizenzen. Bei Internet-Recherchen, u. a. zur Eigeninformation achten die Kollegen natürlich auf das Urheberrecht, das berücksichtigt werden muss.“

Person bedient ein Handy, das auf einem Schulheft liegt
Zeitgemäßes Werkzeug Schul.cloud ist ein Messenger, in dem wie bei WhatsApp kommuniziert wird. Eine Vielzahl von individuell angelegten Channels ermöglicht
den zielgerichteten und verschlüsselten Informationsfluss.
(Bild: Heinekingmedia)

Das hat natürlich auch Dennis Kemmerer mit dem Blickwinkel des Software-Entwicklers „auf dem Schirm“. Da gibt es Integrations- Überlegungen, „da müssen verschiedene Verlage unter einen Hut gebracht werden. Das ist schwierig, da gibt es keinen zentralen Marktplatz, und Inhalte müssen nach Schülerinhalten und Lehrerinhalten selektiert werden. Dazu müssen weitere Nutzerdaten erhoben werden. Datenschutz, Copyright und die rechtlichen Aspekte machen eine Integration von Lehrinhalten leider relativ schwierig. Dabei ist das technisch gar nicht so kompliziert.“

Doch weitere Module sind in der Entwicklung, beispielsweise die Anbindung der Video-Unterricht-Plattform mittels „Jitzi“, einer Plattform, die Entwickler auf eigenen Cloud-Servern implementieren können. Sowohl die Schul.cloud als auch die Videokonferenz-Funktion werden DSGVO-konform bereitgestellt. Während die Schul.cloud selbst in einem Rechenzentrum in München gehostet wird, läuft die Videokonferenz-Funktion in einer flexibel skalierbaren Umgebung in Frankfurt. Dadurch kann die Leistung jederzeit an die Anzahl der aktuellen Zugriffe angepasst werden. Das Görres-Gymnasium gehört zum Kreis der ersten Schulen, für die dieses Modul für Tests freigeschaltet wurde. Darüber freut sich Bastian Staudt sehr, denn neue, intuitiv bedienbare Tools in der Schul.cloud bringen den digital gestützten Unterricht am Görres-Gymnasium voran.

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