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AVcon-Vortrag

Auracast – Der Game Changer für drahtloses Audio

Dirk Zimmermann, Business-Developement Manager bei der Mipro Germany GmbH, erklärt am 14. Oktober auf der AVcon in Hamburg in einem Impulsvortrag, warum die Bluetooth-Technologie Auracast bei Events und Installationen vor dem Durchbruch steht. Auf der Speakers Corner an Stand A4-B01 wird er ab 11.45 Uhr aufzeigen, warum und wie sehr sich deshalb die Art und Weise verändert, wie Audio in öffentlichen und professionellen Umgebungen verteilt wird.

Foto von Dirk Zimmermann mit Informationen zur AVcon und seinem Vortrag

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Ob Barrierefreiheit, mehrsprachige Beschallung oder In-Ear-Monitoring: Mit Auracast lassen sich Audiosignale einfach, skalierbar und direkt auf Smartphones, Heaphones, In-Ears & Hörgeräte senden – ganz ohne klassische Funkstrecken.

Erleben Sie in diesem Vortrag:

  • Was Auracast technisch möglich macht und  was es von bisherigen drahtlosen Audio-Lösungen unterscheidet
  • Praxisbeispiele aus Event, Konferenz & Installation
  • Wie sich Auracast effizient in bestehende Systeme integrieren lässt
  • Warum Auracast klassische Systeme in TCO & Skalierbarkeit schlägt

Der Vortrag wendet sich vor allem an Systemintegratoren, AV-Planer, Veranstaltungstechniker und Rental-Unternehmen.

Dirk Zimmermann ist seit über 40 Jahren in der professionellen Audiobranche tätig, zuletzt in Produktentwicklung, Business-Development und Marketing-Management. Mit Fokus auf zukunftsweisende Audiotechnologien zeigt er, warum Auracast ein echter Game Changer für die Branche ist.

Auf der LEaT con 25 vom 14.–16. Oktober in Hamburg ist die MIPRO Germany GmbH ebenfalls vertreten: am Stand A1-C12

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Kommentar zu diesem Artikel

  1. Auch wenn immer wieder behauptet wird, Auracast sei barrierefrei, werden nicht die Erfordernisse des §4 Behindertengleichstellungsgesetzes erfüllt, der die Barrierefreiheit definiert. Der besagt, dass ein Mensch mit Behinderung nur seine behinderungsbedingten Hilfsmittel mitbringen muss, um teihaben zu können, in diesem Fall hier also seine Hörgeräte oder Cochlea Implantate. Zum Hören über Auracast ist aber immer ein Smartphone mit dem Auracast-Assistenten notwendig. Ein Smartphone ist aber defintiv kein behinderungsbedingtes Hilfsmittel. Auch den immer wieder ins Spiel gebrachten Bluetooth-Knopf am Hörgerät gibt es nicht und kann es auch in Zukunft nicht geben. Folglich ist Auracast nicht barrierefrei.

    Die Latenz von Auracast beträgt mindestens ca. 33 bis zu 80ms, hinzu kommt noch die Latenz der Hörsysteme von bis zu 15ms und die Latenz digitaler Gerätschaften vor dem Auracast-Transmitter, wie digitale Mikrofone, Mischpulte, Effekt-Geräte etc. Insgesamt beträgt die Latenz damit mehr als ca. 50ms und liegt damit außerhalb der Lippensynchronität. Damit ist das für Schwerhörige wichtige Mundabsehen stark beeinträchtigt oder nicht mehr gewährleistet. Auch kann der McGurk-Effekt eintreten und damit wird das Mundabsehen sogar kontraproduktiv, ein Verstehen ist also dann mit oder ohne Mundabsehen stark eingeschränkt. Außerdem kommt es durch die Latenz zu Hall, Echo und Kammfilter-Effekten.

    Die immer wieder aufgestellte Behauptung, durch die bessere Qualität würde das Mundabsehen gerade bei hochgradig Schwerhörigen überflüssig, ist ein Fake-Argument. Als schwerhörig gilt man dann, wenn im Sprachkernbereich zwischen 500 und 4.000Hz einen Hörverlust von mindestens 30dB besteht, entsprechend schlechter sieht es in 95% der Fälle oberhalb von 4.000Hz aus. Hörgeräte haben einen starken Einbruch der Übertragungsleistung ab etwa 5.000Hz von etwa 40-50dB, die meisten Hörsysteme können maximal 8.000Hz übertragen (Abtastfrequenz 16kHz). Folglich hat die bessere Übertragungsqualität jenseits von 5.000 keine relevante Auswirkung und bis 5.000Hz überträgt jede andere Hörtechnik praktisch linear, Auracast bietet also insofern keine Vorteile für Schwerhörige.

    Es wird meist eine Reichweite von 100m und teilweise sogar bis 400m angegeben. Das gilt aber nur für die USA und Kanada mit einer maximalen Sendeleistung von 100mW. Im Rest der Welt sind nur 10mW erlaubt (siehe Datenblätter), sodass der Sendebereich nur noch etwa 30m Radius beträgt, was auch die Bluetooth-SIG mit 30.000 SquareFeet (=29,8m Radius) Versorgungsbereich*) bestätigt und praktische Test bestätigt haben. Bei Versorgungsbereichen mit Wettereinfluss, also z.B. Bahnhöfe etc. sinkt die Reichweite nochmals, weil jede Feuchtigkeit (Regen, Nebel etc.) die Sendeenergie schluckt. Zur verlässlichen Versorgung größerer Bereiche als ca. 20 bis 30m ist also ein riesiges Sendernetz in etwa 3m Höhe notwendig.

    Ein sehr gravierendes Problem ist aber das Problem, dass Auracast-Streams durch Fake-Sender gekapert werden können. Der Choas Computer Club hat im Dezember 2024 **) gezeigt, dass es problemlos möglich ist, alle Zuhörer eines offiziellen Auracast-Streams auf einen Fake-Sender umzuleiten. Dazu sind lediglich ein Notebook, ein käuflich erwerbbarer USB-Stick für Bluetooth-Entwickler, die zugehörige Software und ein paar im Internet nachlesbare Steuerbefehle notwendig. Damit kann also in öffentlichen Bereichen wie Flughäfen, Bahnhöfen, Konzerthallen etc. durch entsprechende Fake-Durchsagen für Panik gesorgt werden. Bei allen bisherigen Höranlagen oder Durchsageanlagen muss das Sendegerät im abgesicherten Technikraum manipuliert werden, bei Auracast reicht der per Smartphone fernsteuerbare Fake-Sender in einer Aktentasche oder Rucksack im Publikumsbereich. Dies wird sicherlich für gewisse ausländische Geheimdienste äußerst interessant sein. Auracast ist also nicht in sicherheitsrelevanten Bereichen einsetzbar.

    Wenn aber Bahnhöfe, Flughäfen und öffentliche Veranstaltungorte aus Sicherheitsgründen nicht mit Auracast versorgt werden können, dann bleibt als Einsatzbereich nur noch das kleine Fitnesscenter und das private TV und teilen von Musik per Smartphone. Wird sich dafür jemand Auracast-Hörgeräte mit hoher Zuzahlung je Gerät von 3000 bis 4000 EUR kaufen?

    *) https://www.bluetooth.com/blog/answers-to-commonly-asked-questions-about-auracast-broadcast-audio/?utm_source=hearingtracker.com
    **) https://media.ccc.de/v/38c3-auracast-breaking-broadcast-le-audio-before-it-hits-the-shelves#l=deu&t=1704

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