Bilanz der LEARNTEC 2025: Die Messe konstatiert eine positive Stimmung, einen stabilen Zuspruch und eine hohe Zufriedenheit. Die Messe, die am 7. Mai zu Ende gegangen ist, hat sich damit als Kompass in einer sich rasant wandelnden Bildungslandschaft bewiesen. Rund 40 Prozent der rund 13.000 Teilnehmenden aus 40 Nationen, u.a. Österreich, Großbritannien, Frankreich und den USA, reisten aus 300 km oder mehr Entfernung an und machten Karlsruhe erneut zu einem Hotspot für Digitalisierung an Schulen, Hochschulen und in der beruflichen Aus- und Weiterbildung.
(Bild: Juergen Roesner Karlsruhe)
Künstliche Intelligenz (KI) ist nach wie vor das Trendthema der Bildungsbranche – und war es auch bei der diesjährigen LEARNTEC in der Messe Karlsruhe, die gestern zu Ende gegangen ist. Entscheidend für Lernerfolg ist der zielgerichtete Einsatz von KI als strategisch eingesetzter unterstützender Faktor des Menschen auf seinem Bildungsweg. Die internationale Fachmesse mit Kongress bot den Fachbesuchenden Orientierung in diesem schnell wandelnden Markt der Möglichkeiten – an mehr als 350 Messeständen und auf zwölf Bühnen und Sonderflächen.
Community Gathering der Bildungsexperten
Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe: „Die Welt wandelt sich rasant und mit ihr die Märkte. Technologiesprünge vollziehen sich in immer kürzeren Perioden. Hier braucht es eine Community-Plattform wie die LEARNTEC, die die Menschen in Austausch bringt – und eine Verknüpfung von innovativem Angebot, Networking und Weiterbildung. Mit Zufriedenheitswerten unserer Besuchenden von über 90 Prozent für die Messe und den Fachkongress ist uns das bei der 32. Ausgabe erneut gelungen.“
Das bestätigen Fachbesuchende wie Ausstellende, so zum Beispiel Benjamin Rosén, COO des schwedischen Anbieters TicTac Learn: „Die LEARNTEC war richtig spannend! Wir haben wertvolle Gespräche mit Besuchenden aus ganz Europa geführt, die alle darauf erpicht waren, intelligentere und flexiblere Wege für das digitale Lernen zu finden – natürlich alles auf Basis von KI.“
Martin Binieck, Stellvertretender Leiter Marketing und Vertrieb von Antrago: „Wir haben ein ganz vielschichtiges Publikum erlebt, vom Seminaranbieter bis zur großen Akademie und Hochschule ist alles vertreten. Diese Bandbreite spiegelt unsere Zielgruppen wider und alle bringen ihre eigenen Anforderungen und Trends mit.“
Fokus auf Future Skills
Future Skills, wie Adaptabilität, Problemlösungskompetenz, Flexibilität und die Bereitschaft zu dauerhaftem Lernen, war in diesem Jahr wohl einer der am häufigsten genannten Begriffe auf der Fachmesse und im Kongress. In volatilen Zeiten braucht es besonders auch die Fähigkeit, sich auf Technologien wie Künstliche Intelligenz, Metaverse und digitale Tools einzulassen und – so gibt es auch der Gesetzgeber beispielsweise im EU AI Act vor – verantwortungsvoll und sicher mit ihnen umzugehen.
Am Beispiel KI ging es an zahlreichen Messeständen um deren strategische und vertiefte Anwendung für individualisierte Lernpfade, Skill-Analyse oder automatisierte Inhaltserstellung. Ebenfalls Schwerpunktthemen waren Gamification, immersive Lernwelten und flexibel auf den Nutzenden anpassbare Lern- und Wissens-managementsysteme – ob in der AR/VR Area, in der Vortragsreihe GAMES@LEARNTEC oder in den neuen Schulformaten „Meet the Speaker“ und „Frühkindliche Bildung“.
DigitalPakt 2.0 in den Startlöchern
Im Themenbereich school@LEARNTEC hat der zwar beschlossene, aber noch nicht gestartete DigitalPakt Schule 2.0 bereits seinen Schatten vorausgeworfen: Die Ausstellenden in der dm-arena – von Lern-Apps über KI-Lesehilfe bis hin zu digitaler und kollaborativer Klassenzimmerausstattung – ebenso wie das Fachprogramm aus über 80 Sessions bot Schulamtsvertretenden, Schulleitungen und kommunalen Schulträgern auch in (politisch) unsicheren Zeiten Orientierung für kommende Investitionen. So diskutierten Sandra Boser, Staatssekretärin im Kultusministerium Baden-Württemberg, Ralph Müller-Eiselt vom Forum Bildung Digitalisierung und Michael Zieher, Direktor des Landesmedienzentrum Baden-Württemberg über „DigitalPakt 2.0 – Worauf es jetzt ankommt.“
Deep Dive im LEARNTEC Kongress
Rund 70 Vorträge und Panels mit rund 100 Speakern, darunter täglich ein englischsprachiges Programm, nahmen sich intensiv den Herausforderungen in der Bildung an – und zeigten Lösungsansätze auf. Klar wurde bei allen Vorträgen: Technologie in der Bildung braucht eine Strategie, einfach mal loslegen ist keine Option – und sie muss menschenzentriert gestaltet und immer wieder hinterfragt werden.
Top Speaker waren unter anderem die britische KI-Bildungsexpertin und Cambridge-Dozentin Dr. Philippa Hardman, der Robotik-Forscher Dr. Jan Peters, Dr. Birgit Stelzer, Geschäftsführerin Entrepreneurs Campus, der Neurobiologe und Hirnforscher Prof. Dr. Martin Korte und der Psychiater und Neurologe, Prof. Dr. Volker Busch.