Projektionswände für hochauflösende Inhalte

Oftmals wird beim Thema Video speziell hoher Wert auf einen guten Projektor gelegt, aber die Projektionswand in den Überlegungen nicht ausreichend beachtet. Projecta bietet daher nicht nur Leinwände an, sondern versucht so viel wie möglich Aufklärungsarbeit zu leisten.Projektionswand(Bild: Projecta)

Immer wieder kommt es zu dem Fall, dass Projektoren mit hoher Lichtleistung und modernster Auflösung auf Projektionswände treffen, deren Struktur nicht ausreichend klein ist, um die Pixel bzw. das Licht homogen zu reflektieren. Laut Projecta oft gehörter Satz dabei: „Matt Weiß 1.0 geht immer!“ Und natürlich lässt sich jede Fläche, die halbwegs Licht reflektieren kann, als Projektionswand nutzen. Die Frage dabei lautet aber: Was erwarte ich von meiner Projektion, bzw. welche Inhalte möchte ich wiedergeben und mit welcher Qualität? Sicherlich gibt es dabei ganz unterschiedliche Anforderungen und Gegebenheiten – das können Lichtverhältnisse in der Räumlichkeit sein, die Breite des Raumes oder auch die zu darstellenden Inhalte.

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Laut Projecta ist die wichtigste Eigenschaft für eine Projektionsfläche eine hohe Gleichmäßigkeit. Der zweite entscheidende Faktor ist der Gain-Wert. Der Gain gibt an, wie hoch die Reflexions-Eigenschaft der Projektionsfläche ist. Der Betrachtungswinkel wird so definiert, dass mindestens noch 50% der Helligkeit reflektiert wird im Vergleich zum Wert in der Bildmitte. Die Helligkeit der Wand wird in Lux bemessen. Hierfür gibt es eine einfache Rechnung:

Formel

Mit dieser Formel lässt sich schnell und einfach prüfen, ob der Projektor bzw. die Leinwand ausreichend hell sind für die Lichtverhältnisse im Raum. Anhand der folgenden Tabelle lassen sich die grundsätzlichen Helligkeitswerte je nach Lichteinfall ablesen.

AV University

Chief, Da-Lite, Projecta und Vaddio haben online eine Trainings- und Lernplattform initiiert, bei denen Produkte und grundsätzliche Informationen vermittelt werden. Das Angebot ist kostenlos, und viele Kurse bieten die Möglichkeit, CTS Renewal Unit Credits zu sammeln. Mehr Informationen finden Sie unter: www.legrandav.com/training

Materialen

Auch die Materialen machen schon einen großen Unterschied in der möglichen Bildwiedergabequalität aus. Das liegt in erster Linie an der Homogenität der verwendeten Werkstoffe. Grundsätzlich werden Projektionswände aus drei verschiedenen Materialien hergestellt: Woven, Fiberglas oder Vinyl. Erstere Wände werden jedoch nicht mehr aktiv produziert, hängen aber natürlich noch oft in vorhandenen Installationen. Fiberglas- Projektionswände werden dagegen immer noch gerne gekauft sowie verbaut und haben je nach Anforderung auch noch ihre Berechtigung. „Spätestens, wenn aber Wert auf eine hohe Auflösung gelegt wird, endet das Einsatzgebiet dieser Wände jedoch“, so Projecta. Der Grund ist, dass die Beschichtung von Fiberglas-Projektionswänden zu grob ist und eine homogene Reflexion nicht mehr gewährleistet werden kann. Projecta gibt an, dass selbst Full HD (1080) nicht mehr mit Fiberglas-Bildwänden ohne Qualitätsverluste wiedergegeben werden kann.

Lux-Werte in Räumen
Das sind die
durchschnittlich zu erwartenden Lux-Werte in Räumen, je nach Lichteinfall.
(Bild: Projecta)

Bei 4K sollen dann sogar Standard-Vinyl-Folien nicht mehr ausreichen. Projecta veranschaulicht das in seinen Schulungen und Demos über mikroskopische Aufnahmen von Folientypen und zeigt daneben die jeweiligen Pixelgrößen je nach Auflösung.

Material Woven: Man sieht deutlich, dass schon die Pixelgröße bei Full-HD Auflösung nicht homogen wiedergegeben werden kann.
Material Fiberglas: Bei Full HD-Auflösung wird es schon eng mit einer homogenen Reflexion.
Material Standard-Vinyl: Für 4K-Auflösung wird sogar Vinyl nicht 100% gleichmäßige Pixel- Reflexion bieten.
Material Vinyl HD Progressive: Im Vergleich zu Standard-Vinyl nochmals deutlich gleichmäßiger. Nach Angaben von Projecta kann sogar 16K noch homogen reflektiert werden.

HD Progressive für hochauflösende Projektionswände

Die Lösung von Projecta für hochaufgelöste Inhalte heißt: HD Progressive. Die 2014 vorgestellten Vinyl-Materialen sind für viele Projektionswände erhältlich und in unterschiedlichen Gain-Ausführungen mit verschiedenen Betrachtungswinkeln konfigurierbar. Die Oberfläche der HD-Progressive-Wände ist laut Projecta nochmals ein ganzes Stück homogener als von „normalen“ Vinyl-Projektionswänden. Auf der Webseite von Projecta finden sich viele hilfreiche Tools und Tipps für die Wahl der richtigen Projektionswand, wie z. B. ein Projektor-Kalkulator oder auch einer Akademie für Projektionswände.

Web-Link

www.legrandav.com/products/projecta


(Aus Professional System 06/2018)

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