Eleganz mit klarer Linie

Die Konferenztechnik in der Kanzlei Flick Gocke Schaumburg

Geradlinig und dennoch elegant präsentiert sich die Medientechnik im frisch bezogenen Bonner Hauptsitz der Kanzlei Flick Gocke Schaumburg: Einfache Handhabung, umfassende Konnektivität und eine nahtlose Integration in das architektonisch anspruchsvolle Ambiente überzeugen Mitarbeiter wie Mandanten.

Konferenzsaal in der Kanzlei Flick Gocke Schaumburg
(Bild: Jörg Küster)

Flick Gocke Schaumburg (FGS) ist eine 1972 gegründete Partnerschaft interdisziplinär arbeitender Rechtsanwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Die Kanzlei berät global aufgestellte Konzerne, die Mehrheit der DAX-Werte, national und international tätige Familienunternehmen, mittelständische Unternehmen, vermögende Privatpersonen sowie gemeinnützige und öffentliche Institutionen.

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Disziplin- wie standortübergreifende Zusammenarbeit ist bei FGS gelebte Praxis: Büros werden in Bonn, Berlin, Frankfurt, Hamburg, München, Wien und Zürich unterhalten. Die Bonner Zentrale hat im Oktober 2016 einen neuen Sitz in bester Lage unmittelbar gegenüber der bekannten „Museumsmeile“ bezogen – wobei zeitgemäße Medientechnik bei der täglichen Arbeit in dem für bis zu 600 Personen ausgelegten Gebäudekomplex eine wichtige Rolle spielt.

„Seit langer Zeit setzen wir regelmäßig Videokonferenztechnik ein“, berichtet Michael Pape, stellvertretender IT-Leiter im Bonner FGS-Büro und seit vier Jahren für die Kanzlei tätig. „Am früheren Bonner Standort war eine mobile Anlage verfügbar, welche je nach Buchungssituation im Raum eingesetzt wurde, was aber bezüglich der Organisation nicht immer komfortabel war.“ Auch die Projektionstechnik – bestehend aus Beamern für den mobilen Einsatz – sollte durch eine neue Lösung ersetzt werden.

Neues Raumangebot

Heute sind bei Flick Gocke Schaumburg im Erdgeschoss des Bonner Neubaus insgesamt 13 mit Medientechnik ausgestattete Konferenz- und Besprechungsräume verfügbar, die je nach Dimension sechs bis zwölf Personen Platz bieten.

Drei der Räume sind fest mit Videokonferenztechnik ausgestattet. Sechs weitere Konferenzräume in den oberen Geschossen sind internen Besprechungen vorbehalten. Eine Besonderheit stellt der Schulungsraum dar, der mit einem interaktiven 84″-Whiteboard (Clevertouch Plus 84″ 4K) bestückt ist. Genutzt wird hier u. a. ein ClickShare-System von Barco, das zur Ausstattung eines Rollwagens mit 48″-Bildschirm gehört.

Kanzlei Flick Gocke Schaumburg
Die Bonner Zentrale von Flick Gocke Schaumburg hat im Oktober 2016 einen neuen Sitz in bester Lage unmittelbar gegenüber der bekannten „Museumsmeile“ bezogen. (Bild: Jörg Küster)

„Wir wussten sehr genau, welche Anforderungen wir an die Medientechnik stellen“, so Michael Pape. „Daher haben wir einen Planer gesucht, mit dem wir unsere Ideen umsetzen konnten.“ Verpflichtet wurde dafür die Ing.- Büro Bickmann Elektro-Planungsgesellschaft mbH, welche die medientechnische Ausstattung gemeinsam mit Kuchem Konferenz Technik plante. Federführend auf Seite von Kuchem wurde Frank Martin, Leiter Systemintegration, tätig.

Die Ausschreibung für die Medientechnik wurde von den für die IT zuständigen Partnern der Kanzlei geprüft und mit den Anforderungen von Flick Gocke Schaumburg abgeglichen. Der Architekt war ebenfalls in den Abstimmungsprozess involviert und die aus den gemeinsamen Überlegungen resultierende Ausschreibung konnte Kuchem Konferenz Technik für sich entscheiden.

Großer Konferenzsaal

Die medientechnische Ausstattung bei FGS befindet sich heute auf der Höhe der Zeit. Wo immer möglich, nimmt sich die Technik visuell bewusst zurück und tritt erst bei Bedarf in Erscheinung – die sachlich-geradlinige Anmutung, die für die Architektur des Neubaus charakteristisch ist, setzt sich beim Einsatz der Medientechnik fort. Ein perfektes Beispiel ist der Große Konferenzsaal im Erdgeschoss, der eine vollflächige Fensterfront zum vom Tageslicht durchfluteten Atrium aufweist. Der teilbare Saal lässt sich mithilfe einer verfahrbaren Trennwand sowie unterschiedlicher Bestuhlungsvarianten vielfältig nutzen.

Kanzlei Flick Gocke Schaumburg
Der Große Konferenzsaal weist eine vollflächige Fensterfront zum vom Tageslicht durchfluteten Atrium auf. (Bild: Jörg Küster)

Hinsichtlich der Projektion war Flexibilität gefragt: Insgesamt vier an Liften (Audipack PCL-5050-2) befestigte Projektoren lassen sich bei Bedarf aus der Decke ausfahren und projizieren ihre Bilder auf motorisch ausrollbare Leinwände.

Mit Gedanken an das elegant- reduzierte Erscheinungsbild des Großen Konferenzsaals sind Projektoren wie Lifte in weißen Gehäusen untergebracht und werden bei Nichtgebrauch in die Decke eingefahren. Zum Einsatz kommen Panasonic DLP-Modelle (2 × PT-DZ780BE, 2 × PT-DZ780) mit WUXGA-Auflösung, die per DigitalLink-Protokoll adressiert werden. Die Kamera des Polycom Videokonferenzsystems ist ebenfalls an einem Audipack-Deckenlift befestigt.

Projektoren lassen sich im Großen Konferenzsaal bei Bedarf aus der Decke ausfahren. Die Kamera des Polycom Videokonferenzsystems ist ebenfalls an einem Audipack-Deckenlift befestigt. Kanzlei Flick Gocke Schaumburg
Projektoren lassen sich im Großen Konferenzsaal bei Bedarf aus der Decke ausfahren. Die Kamera des Polycom Videokonferenzsystems ist ebenfalls an einem Audipack-Deckenlift befestigt. (Bild: Jörg Küster)

 

Nahezu unsichtbare Beschallung

Perfekt ins Bild passt im Großen Konferenzsaal der Verzicht auf konventionelle Lautsprecher: Für die Beschallung sind in die Decke eingelassene Novasonar-Biegewellenwandler (MLAudio und Carbons) zuständig, die bei der Wiedergabe tiefer Frequenzen durch sieben ebenfalls unsichtbar oberhalb der Leuchten angebrachte JBL Subwoofer Control 19CS unterstützt werden.

Angetrieben werden die Lautsprecher über sechs Crestron AMP-3210S Endstufen. Die Beschallungsanlage ist vorrangig für die Reproduktion von Sprache ausgelegt, wobei sich auch multimediale Inhalte in ansprechender Klangqualität wiedergeben lassen. Die Drahtlostechnik stammt von Beyerdynamic.

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Zur Unterstützung des Redners ist im Großen Konferenzsaal ein an einem rollbaren Gestell montierter NEC Vorschaumonitor vorhanden. (Bild: Jörg Küster)

Die Wahl fiel auf digital arbeitende TG 1000-Systeme, die sich nicht zuletzt durch eine hohe Schaltbandbreite auszeichnen – in Zeiten von DVB-T2 und LTE ein wichtiges Argument. Zur Wireless-Technik gehören Hand- und Taschensender, wobei Letztere mit Headsets betrieben werden. Die Antennen sind abgesetzt von den beiden Doppelempfängern im Saal montiert. Drahtgebunden arbeiten zwei Sennheiser ME 36-Mikrofone, die fest am Rednerpult angebracht sind. Das Pult entstammt dem Portfolio von Walter Knoll und ist mit Monitor, Tastatur und Maus ausgestattet. Zur Unterstützung des Redners ist ein an einem rollbaren Gestell montierter NEC Vorschaumonitor des Modells MultiSync E505 vorhanden.

In die Tischoberflächen sind Anschlussfelder eingelassen, die je nach Aufstellung bzw. Bestuhlungsvariante mit den im Raum verteilten Bodentanks zu verbinden sind – Gleiches gilt für das Rednerpult. Unter den Tischplatten sind Crestron Transmitter des Typs DM-TX-4K- 302-C befestigt. Komfortabel steuern lässt sich die Medientechnik mithilfe von Touchpanels: Im Großen Konferenzsaal sind zwei mobile Crestron Panels TSW-750-B-S verfügbar, wobei häufig genutzte Standardszenarien als Presets hinterlegt wurden. Jenseits der Medientechnik lassen sich auch das Licht über das Netzwerkprotokoll BACnet (Building Automation and Control Networks) sowie die Verschattung über die berührungsempfindlichen Oberflächen der Panels regeln.

Technikzentrale

Direkt neben dem Großen Konferenzsaal befindet sich die Technikzentrale, die einen 19″- Schrank mit zahlreichen Medientechnikkomponenten beinhaltet. Dreh- und Angelpunkt ist eine Crestron DM-MD32X32 DigitalMedia-Matrix. Als Mediensteuerung ist eine Crestron CP3 im Einsatz.

Ein PoE-Switch des Modells CEN-SWPOE-16 stammt ebenfalls aus dem Portfolio von Crestron. Ins Auge springt die markante Frontplatte eines leistungsstarken Biamp Systems Tesira SERVERIO, dessen Einsatz sich durch die unterschiedlichen Beschallungsvarianten, die je nach Bestuhlung bzw. Raumteilung entstehen, erklärt.

Kanzlei Flick Gocke Schaumburg
In den Besprechungsräumen wird die Technik erst nach dem Öffnen einer Schranktüre sichtbar. (Bild: Jörg Küster)

Für die erforderlichen Klangmanipulationen sowie die korrekte Einrichtung der Verzögerungszeiten stellt der Tesira SERVER-IO mehr als ausreichend DSP-Power zur Verfügung – und auch die Anbindung an die Crestron Steuerung funktioniert laut Frank Martin hervorragend. „Wir sind von der Qualität sowie der praktischen Handhabung der Biamp-Produkte überzeugt und die Systeme dieses Herstellers weisen ein vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis auf“, sagt Martin. „Darüber hinaus wurde das Kuchem-Personal während der vergangenen Jahre bezüglich der Handhabung von Biamp-Systemen speziell geschult.“

Konferenz- und Besprechungsräume

„Bei der Ausstattung der Besprechungsräume war uns wichtig, dass die Nutzer ohne technischen Support zurechtkommen“, erklärt Michael Pape. „Man muss lediglich sein Notebook mit der entsprechenden Anschlussbuchse verbinden und schon ist alles funktionsbereit.“

In Aktion tritt das Technikteam um Michael Pape meist nur, wenn eine Videokonferenz in einem der drei dafür vorgesehenen Besprechungsräume einzurichten ist: „Wir testen grundsätzlich vor jeder Besprechung, ob die Videokonferenz einwandfrei funktioniert“, so Pape. Um eine reibungslose standortübergreifende Kommunikation zu gewährleisten, wurden im Rahmen des Umzugs nicht nur für die Bonner Zentrale von Flick Gocke Schaumburg neue Videokonferenzsysteme angeschafft, sondern auch andere Büros der Partnerschaft wurden mit entsprechenden Lösungen ausgestattet.

Der Support wird durch die homogene Ausstattung vereinfacht: „Wenn ein Anwender in Berlin ein Problem hat, können wir es in Bonn unmittelbar nachvollziehen, und bei Bedarf können wir sogar direkt auf die in der Hauptstadt installierte Anlage zugreifen“, berichtet Michael Pape.

Standortübergreifende Videokonferenztechnik

Die Videokonferenztechnik stammt von Polycom. In Bonn sind vier RealPresence Group 700 Systeme installiert. In Frankfurt, München, Berlin und Hamburg fiel die Wahl auf Polycom RealPresence Group 500 Systeme. In den Bonner Besprechungsräumen ist die Polycom-Kamera auf einem eigens konstruierten Unterbau platziert, der nicht fest mit einem Sideboard verbunden ist.

Die übrige Technik wird erst nach dem Öffnen einer Schranktüre sichtbar: Ein Cisco SG300-10PP Switch, ein Crestron HD-MD4x2-4K-E HDMI-Switcher, ein Crestron HD-MD-400C und ein Extron Transmitter (DTP HDMI 230 Tx) sind zu sehen. Bezüglich der Konnektivität wird in den Tischanschlussfeldern von Kindermann alles geboten, was der Markt derzeit verlangt – und sogar die inzwischen ein wenig in die Jahre gekommene VGA-Schnittstelle wird weiterhin unterstützt.

Kanzlei Flick Gocke Schaumburg
Ein einfacher Besprechungsraum für bis zu sechs Personen. (Bild: Jörg Küster)

Für zeitgemäß ausgestattete Laptops ist ein HDMI-Port vorgesehen, der kombiniert mit diversen Adaptern als Universalschnittstelle dient. Alle Anschlüsse werden auf einen Crestron-Konverter HD-MD-400C geführt, der direkt mit dem im Raum installierten Display bzw. dem zugeordneten Empfängermodul verbunden ist. In den drei mit Videokonferenztechnik ausgestatteten Konferenzräumen ist ein Crestron DMPS-100-C Präsentationsumschalter zu finden, der über ein MPC-M20 Hardware-Tastenfeld gesteuert werden kann.

Ein Touchpanel für die Medientechnik war hier nicht erwünscht, da bereits ein berührungsempfindliches Display zur Bedienung der Videokonferenzanlage genutzt wird. In den Besprechungsräumen im Erdgeschoss weisen die von Crestron HD-MD-400C Empfängern flankierten NEC MultiSync-Bildschirme Diagonalen von 70 Zoll auf. In den für interne Zwecke genutzten Besprechungsräumen auf den anderen Etagen sowie in der Bibliothek kommen Varianten mit Diagonalen von 48/50″ zum Einsatz. Hier wie dort sind die Screens an Halterungen von Chief montiert.

Raumbuchung und -steuerung

Bei starkem Sonnenlichteinfall kann eine Verschattung per Druck auf nahe der Türe angebrachte Sauter Tastenfelder heruntergefahren werden.

Kanzlei Flick Gocke Schaumburg
Mit LED-Signalisierung und einem berührungssensitiven Display versehene elektronischen 7,4“-Türschilder finden nahe der Türen Verwendung. (Bild: Jörg Küster)

Eine raumübergreifende AV-Vernetzung ist am Bonner Standort von Flick Gocke Schaumburg aktuell nicht vorgesehen. Die gemeinsame Arbeit an Dokumenten ist jedoch über den UCC-Client („Unified Communications & Collaboration“) der Mitel Telefonanlage möglich. Und um die Buchung von Räumen inklusive der Bereitstellung des Caterings kümmert sich in der Bonner Zentrale ein eigenes Serviceteam. Die mit einer LED-Signalisierung (rot/grün) sowie einem berührungssensitiven Display versehenen elektronischen 7,4″-Türschilder von Nexxt Solutions PowerdSign greifen auf den Microsoft Exchange- Server zu.

Hohe Akzeptanz

Im Rahmen eines Wartungsvertrags ist Kuchem Konferenz Technik für den reibungslosen Betrieb der Medientechnik am Bonner Hauptsitz von Flick Gocke Schaumburg verantwortlich. „Die medientechnische Ausstattung im Neubau ist mit der am früheren Bonner Standort nicht vergleichbar“, stellt Michael Pape ein halbes Jahr nach dem Umzug fest und berichtet über eine hohe Akzeptanz durch die Nutzer. „Wir sind sehr zufrieden.“

 

BETEILIGTE UNTERNEHMEN (AUSZUG)

» Auftraggeber:

Flick Gocke Schaumburg, Bonn,

www.fgs.de

» Fachplanung Medientechnik:

Ing.-Büro Bickmann Elektroplanungsgesellschaft

mbH, Iserlohn,

www.ibbickmann.de

» Systemintegration & Planung:

Kuchem Konferenz Technik, Königswinter,

www.kuchem.com

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