Sicherheitstechnik: Zutrittskontrolle verteilter Liegenschaften

Schließsystem als virtuelles Netzwerk

Mit dem Neubau eines Abfertigungsterminals stieg die Reederei Norden-Frisia auf eine elektronische Zutrittsorganisation um. Nun steuert das elektronische Schließsystem blueSmart von Winkhaus, wer zugangsberechtigt ist. Das System verteilt Transaktionen wie Berechtigungsänderungen über ein virtuelles Netzwerk.

(Bild: Winkhaus)

Inhalt dieser Case Study:

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Als Eintrittstor zur Insel Norderney empfängt das neue Hafenterminal „Haus Schifffahrt“ der Norden-Frisia Bewohner und Gäste, die die Insel mit der Fähre erreichen. Hier finden sie die Schalter des Fährbetriebs und des Staatsbades, ein Restaurant-Café, eine attraktive Aussichtsplattform sowie Wartebereiche und sanitäre Anlagen vor. Jährlich frequentieren rund zwei Millionen Passagiere die etwa 1.000 m2 große Halle. Die futuristisch wirkende Architektur entwarf das Büro Lorek & Partner aus Leer. Für den Neubau mit insgesamt 3.000 m2 Nutzfläche wünschte man sich ein komfortables Schließsystem, das einfach zu administrieren und der rauen Witterung an der Nordseeküste gewachsen ist.

Außerdem sollte ein modernes und flexibles Schließsystems eingerichtet werden, das eine Erweiterung auf alle Konzerntöchter und deren unterschiedliche Liegenschaften ermöglicht, um ein einheitliches Management einzurichten. Neben dem Schifffahrtsbetrieb gehören unter anderem eine Fluggesellschaft sowie ein Busunternehmen zu der traditionsreichen Unternehmensgruppe, deren Wurzeln bis ins Jahr 1871 zurückreichen.

Die Planung und Installation der Anlage im Terminal auf Norderney übernahmen die Spezialisten von Rosenboom Haustechnik, die auf der Insel ansässig sind.

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Liegenschaften zentral verwaltet

Derzeit sind bereits drei Objekte der Reedereiunternehmen auf Norderney mit blueSmart gesichert: außer dem Hafenterminal auch eine Lager- und Betriebshalle im Hafenbereich sowie ein großes Wohn- und Geschäftshaus mit Restaurant und Mitarbeiterwohnungen. Die Gebäude stehen zwar an unterschiedlichen Standorten, ihre Schließanlagen werden jedoch über einen zentralen Rechner verwaltet. „Das war uns sehr wichtig“, berichtet Frank Schipper, IT-Mitarbeiter der Reederei. Für diese Anforderung ist das Schließsystem blueSmart zugeschnitten, weil es für die komfortable Verwaltung von komplexen Gebäude- oder Liegenschaftsstrukturen entwickelt wurde.

Die elektronische Zutrittsorganisation von Winkhaus verknüpft mit dem virtuellen Netzwerk die Vorteile von Offline- mit dem Nutzen von Online-Lösungen und bietet daher viel Flexibilität. Dies ist insbesondere für Unternehmen mit mehreren Liegenschaften wie die Reederei Norden-Frisia von Nutzen, da sich alle Bereiche wie Verwaltungsgebäude, Abfertigungsterminal, Versorgungsanlagen, Lageroder Gerätehallen, aber auch Wohnungen und sogar Windräder mit einer blueSmart-Anlage sichern lassen.

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Virtuelles Netzwerk

Eine Besonderheit ist die Kombination als schlüsselbetätigtes System mit batterielosen Nutzerschlüsseln, das Transaktionen wie Berechtigungsänderungen mittels virtuellen Netzwerks verteilt. Dies beinhaltet sogar einen „viralen Sperrbefehl“, der insbesondere im Falle des Verlustes von Schlüsseln von Nutzen ist, da er sich mithilfe des Schlüssels sehr schnell von Türkomponente zu Türkomponente verbreitet. Die Technologie kann zudem in bestehende Systeme wie Gebäudeleittechnik, Zeiterfassung, Kantinenabrechnung oder Alarm- und Energiemanagement eingebunden werden.

„Haus Schifffahrt“ auf Norderney der Reederei Norden-Frisia
Das neue Hafenterminal „Haus Schifffahrt“ auf Norderney der Reederei Norden-Frisia mit seiner futurisch wirkenden Architektur (Bild: Winkhaus)

Die neue Schließanlage der Reederei umfasst bis jetzt insgesamt 120 elektronische Schließzylinder, vier blueSmart Aufbuchleser und 200 elektronische blueSmart Schlüssel, die zusammen das virtuelle Netzwerk bilden. Dieses bedient sich der blueSmart Nutzerschlüssel und ist online verknüpft mit den an die Verwaltungssoftware angebundenen Aufbuchlesern. Anders als bei konventionellen Online-Systemen entfallen weitere Verkabelungen, Umsetzer oder Funkstrecken. Schließanlagen mit bis zu 195.000 Komponenten können so realisiert werden.

„Haus Schifffahrt“ auf Norderney der Reederei Norden-Frisia(Bild: Winkhaus)

Auch eine Einbruchmeldeanlage, realisiert vom Wilhelmshavener Unternehmen Eiben & Frank, ist in das Konzept integriert. Diese kann über den blueSmart Aufbuchleser scharfgeschaltet werden.

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Robust und wartungsfreundlich

Fast alle Türen im Terminal sind mit elektronischen Schließzylindern gesichert. Die kompakten blueSmart Zylinder haben die gleichen Maße wie mechanische, sind also flächenbündig, und brauchen nicht verkabelt zu werden. Der aus Hochleistungskunststoff gefertigte Schlüssel ist wasserdicht (IP 68) und wartungsfrei. Die blueSmart Zylinder gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, auch für Türen, die stark der salzhaltigen Luft ausgesetzt sind. Alle ausgewählten Varianten kommen ohne vorstehende Knäufe aus, die als Angriffspunkte für bewussten Vandalismus oder versehentliche Beschädigung dienen könnten.

elektronische Schließzylinder
Insgesamt 120 elektronische Schließzylinder, vier blueSmart Aufbuchleser und 200 elektronische blueSmart Schlüssel bilden
zusammen das virtuelle Netzwerk.
(Bild: Winkhaus)

Lange Batteriestandzeiten und über das virtuelle Netzwerk an die blueControl Verwaltungssoftware übertragene Batteriewarnmeldungen gewährleisten auf Dauer den zuverlässigen elektronischen Betrieb. Daher ist der Wartungsaufwand sehr gering. Auch der Ereignisspeicher der Zylinder ist deutlich größer als bei bisherigen Systemen. Es können zum Beispiel im Falle eines Diebstahls die letzten 2.000 Schließereignisse mit Schlüsselnummer, Datum und Uhrzeit ausgelesen werden.

Noch anspruchsvollere Aufgaben übernehmen die blueSmart Aufbuchleser, die im Außenbereich der Betriebsgebäude angebracht sind. Diese dienen der Vergabe der tagesaktuellen Berechtigungen für den zeitlich und örtlich begrenzten Zugang. Bei Kontakt wird der Schlüssel erkannt und sodann mit Transaktionen sowie der jeweiligen, für jeden Schlüssel individuell einstellbaren Berechtigung für beispielsweise zwei Arbeitstage beladen.

blueSmart Schlüssel
Der aus Hochleistungskunststoff gefertigte blueSmart Schlüssel trägt einen RFID-Chip im Inneren und lässt sich handhaben wie ein mechanischer Wendeschlüssel. (Bild: Winkhaus)

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Komfortable Anlagenverwaltung

Informationen zwischen den Schlüsseln und den elektronischen Zylindern überträgt das System innerhalb von Millisekunden verschlüsselt und kabellos. Der blueSmart Schlüssel trägt einen RFID-Chip im Inneren, auf dem die individuellen Zutrittsrechte des Nutzers gespeichert sind.

Bei der Handhabung der neuen elektronischen Schlüssel können die Mitarbeiter der Reederei auf Bekanntes setzen: Der handliche Schlüssel wird bedient wie ein herkömmlicher mechanischer Wendeschlüssel: in den Zylinder einführen und drehen.

Auch bei der Verwaltung des Systems wurde auf einfache Handhabung geachtet: Es wird mithilfe der Winkhaus Verwaltungssoftware blueControl Professional von einem zentralen Serversystem im Rechenzentrum der Reederei aus gesteuert. Ein Schlüsselbuch muss nun nicht mehr geführt werden. Geht einmal ein Schlüssel verloren, wird er mit wenigen Klicks am Rechner einfach gesperrt. Ein Austausch von Zylindern – wie es etwa bei einer mechanischen Schließanlage der Fall wäre – ist bei blueSmart daher nicht notwendig. Mithilfe des kompakten Programmiergeräts Winkhaus BXP mit integriertem Linux-Rechner werden die einzelnen Anlagenkomponenten programmiert – die Benutzeroberfläche wird über Touchscreen bedient. So lassen sich blueSmart Schließanlagen komfortabel verwalten – dazu zählt beispielsweise das Programmieren, Auslesen oder Identifizieren von Komponenten sowie die Rückprotokollierung ausgeführter Transaktionen oder ausgelesener Schließereignislisten aus den Türkomponenten in die Datenbank der Verwaltungssoftware.

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Kommentar zu diesem Artikel

  1. Sehr praktisch, die Zutrittskontrolle über ein virtuelles Netzwerk zu steuern. Gerade wenn die Nutzung so unterschiedlich ist. Praktisch, dass man die Schließung bei Verlust dann direkt umsetzen kann. Wir benötigen auch eine Schließanlage für unsere Firma, da wir aufgrund der aktuellen Lage keine Empfangsmitarbeiter mehr einsetzen wollen.

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