Medientechnik: Laserprojektoren

Feature: Flüsterleiser Laserprojektor von NEC

Auf der ISE stellte NEC einen kleinen, gekapselten und damit wartungsfreien 5.000 Lumen 3-Chip-LCD Projektor P525UL mit WUXGA-Auflösung (1.920 x 1.200 Pixel) vor, der für 24/7-Betrieb ausgelegt ist.

Laserprojektor von NEC(Bild: Dieter Stork)

Inhalt dieses Features:

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Eigentlich war die ISE in diesem Jahr wieder eine Messe der Superlative – mehr Besucher, mehr Fläche und mehr Aussteller. Und auch bei den technischen Neuerungen ging es um noch hellere LED-Screens oder Projektoren, noch größere Bildschirme oder Videowände sowie immer kleinere Pixelabstände. Interessant fanden wir daher, dass NEC diesmal auch einen besonders leisen Projektor entwickelt hat. PROFESSIONAL SYSTEM hat sich das Gerät mal näher angesehen und selbst Ohr angelegt.

Endlich Ruhe

Mit nur 24 dB Lautstärke ist der P525UL schon sehr geräuscharm für einen Installationsprojektor mit 5.000 lm Lichtleistung. Sollte man die aber gar nicht brauchen oder einfach einen noch leiseren Betrieb wollen, flüstert der Projektor im Eco-Modus mit gerade mal 22 dB Lautstärke. Ein besonderer High-Bright-Mode kitzelt alles aus dem Gerät heraus, schlägt dann aber mit 27dB Lautstärke zu Buche.

Laserprojektor von NEC Tastenfeld
Über das seitliche Tastenfeld lassen sich alle wichtigen Funktionen abrufen und das Menü bedienen. Im Direktzugriff befinden sich Lautstärke und die Geometriekorrekur. (Bild: Dieter Stork)

Ruhe hat man aber auch dank der komplett gekapselten Laser-Einheit, denn daher kommt das Gerät ohne Luftfilter aus, die bei anderen Geräten in festen Intervallen getauscht werden müssen. Der Hersteller empfiehlt jedoch, die Lüftungsgitter und den Raum dahinter in extrem staubigen Umgebungen von Zeit zu Zeit auszusaugen. Die Laser-Technologie hat eine Halbwertszeit von 20.000 Stunden und das erlaubt einen langen, wartungsfreien Betrieb und somit ebenfalls Ruhe für den technischen Verantwortlichen. Bei Betrieb im Eco-Modus kann sogar mit 30.000 Stunden gerechnet werden, bis die Laser-Einheit nur noch 50 % Helligkeit liefert. Hierbei handelt es sich um gemittelte Richtwerte. Je nach Umgebungseinflüssen kann die Lebensdauer abweichen. Besonders bei höheren Betriebstemperaturen altern Laserdioden schneller.

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Features über Features

Der NEC P525UL bietet vielseitige Anschlussmöglichkeiten. Neben einem anscheinend immer noch gefragten analogen VGA-Eingang bietet der Projektor neben zwei HDMI-Anschlüssen mit HDCP-Unterstützung auch einen HDBaseT-Eingang, welcher die Ansteuerung des Gerätes mit Audio-, Video-, Steuerungs- und Netzwerksignalen über entsprechende HDBaseT-Transmitter oder ein -Matrix-System über Standard-Cat.-Verkabelung bis zu 70 m entfernt ermöglicht. Für den Anschluss von Zubehör bietet der P525UL einen USB2.0-Port vom Typ A mit 2A Stromversorgung. Das ist deutlich mehr als viele andere Geräte aufweisen und ermöglicht auch den Anschluss etwas strom-hungriger Geräte.

Laserprojektor von NEC Rückansicht
In der Rückansicht wird deutlich, dass der Projektor wirklich filterlos ist. Die Lüfter sind durch die Luftschlitze zu sehen. Darüber hinaus ist die Anschlussvielfalt erkennbar. Ein HDBaseT-Anschluss ist ein tolles Feature, das nicht üblich ist. (Bild: Dieter Stork)

Als optionales Zubehör gibt es ein Wireless LAN Modul, welches die Steuerung und Überwachung des Projektors sowie eine virtuelle Fernbedienung über WLAN ermöglicht. Um eine Übertragungssicherheit zu gewährleisten, wird diese WPA/WPA-2 PSK (AES, TKIP) verschlüsselt. Außerdem wird in der Beschreibung des Moduls angegeben, dass auch eine drahtlose Bildübertragung möglich sei. Näheres hierzu ließ sich allerdings bis Redaktionsschluss nicht herausfinden.

Über die integrierte MultiPresenter-Funktion verfügt der P525UL über eine drahtlose Präsentationsmöglichkeit, die mehrere Verbindungen von bis zu 16 Geräten über Windows, Mac, iOS und Android-Systeme gleichzeitig unterstützt. Damit wird die Voraussetzung für eine nahtlose kollektive Zusammenarbeit über gemeinsam genutzte Inhalte und kabellose Präsentationen geschaffen. Die Anbindung der Geräte erfolgt über eine PIN und erlaubt anschließend den sofortigen Austausch. Die integrierte Lösung macht den Projektor ideal für Tagungs- oder Unterrichtsräume, bei denen eine mühelose Bedienung den Einstieg in die Technik erleichtert. Die MultiPresenter-Funktion kann auf bis zu vier kompatiblen Geräten gleichzeitig genutzt werden, so dass die Inhalte einer Präsentation auf mehreren Geräten wiedergegeben wird. Andererseits können die Inhalte einer Präsentation an alle angebundenen Teilnehmer ausgespielt werden.

Laserprojektor von NEC Draufsicht
In der Draufsicht ist die Klappe zu sehen, hinter der sich der manuelle LensShift befindet. 3 LEDs an der Front zeigen gut sichtbar Status-Informationen über den Betriebszustand des Gerätes an. (Bild: Dieter Stork)

Beide HDMI-Inputs nehmen Signale bis zu einer Auflösung von 4K mit 30Hz Bildfrequenz entgegen und skalieren diese für die Ausgabe auf WUXGA herunter. Das macht das Gerät zwar noch nicht zum 4K-Projektor, erlaubt aber bei zukünftigen Umstellungen der Zuspielung, bei denen vielleicht nur noch 4K-Signale verwendet werden, die Weiternutzung des Gerätes.

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Sonst noch was?

Über einen Deckel auf der Geräteoberseite bekommt man Zugriff auf die manuelle Lens-Shift-Funktion. Diese erlaubt eine horizontale Verschiebung des Objektivs um ± 29 % sowie vertikal um ± 30 %. Hinzu kommt ein 1,6-facher optischer Zoom und macht somit die Wahl der Aufstellung recht flexibel. Die Optik erlaubt eine Projektionsgröße von 30 Zoll bis 300 Zoll (Bildschirmdiagonale).

Mit einer Größe von 480 x 122 x 407 mm (B x H x T) und einem Gewicht von 9,7 kg ist der P525UL für diese Lichtleistung sehr kompakt. NEC gibt 3 Jahre Garantie auf den Projektor und ebenso 3 Jahre bzw. 10.000 Garantie auf die Laser-Einheit, je nachdem was zuerst eintritt.

Der UVP des Gerätes liegt bei 3.354 €

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