Kommunikationsraum
Raumwelten Kongress 2017

Die Gewinner von „Ludwigswelten“ und „Raumpioniere“

In einer feierlichen Preisverleihung im Rahmen von Raumwelten – Plattform für Szenografie, Architektur und Medien wurden am 24. November 2017 die beiden Preise „Ludwigswelten – Wettbewerb für Szenografie im öffentlichen Raum“ und „Raumpioniere – Wohnen auf kleinstem Raum“ vergeben.

„Fusion – Arbeiten und Wohnen in der Weststadt“ von Melina Löwer
„Fusion – Arbeiten und Wohnen in der Weststadt“ von Melina Löwer

Gewinnerprojekt „Ludwigswelten“: „Fusion“ zerlegt einen Container und gibt dem Ort eine neue Identität
Der Preis „Ludwigswelten“, der ein interaktives und kreatives Projekt für die Bespielung der Kreuzung Gänsfußallee/Grönerstraße in Ludwigsburger Weststadt auszeichnet, wurde übergeben vom Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg Werner Spec. Sieger ist: „Fusion – Arbeiten und Wohnen in der Weststadt“ von Melina Löwer (Landschaftsarchitektur, Universität Kassel) und Emely Arnold (Architektur, TU Darmstadt).

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Die Jury sah eine große Herausforderung in der Bespielung der Kreuzung Gänsfußallee/Grönerstraße in der Ludwigsburger Weststadt, dieses stadtstrukturell und historisch bedeutsamen Ortes, der dennoch geprägt durch Verkehr und seine Transferfunktion zwischen Wohnen und Arbeiten, letztlich einen Unort darstellt. „Die nominierten Arbeiten haben sehr unterschiedliche Antworten für diese Aufgabe gefunden. Auffällig war, dass die Szenografie aktuell sehr vielfältig und interdisziplinär ausgelegt wird. Der Bogen der Arbeiten spannte sich von poetischen, konzeptionell künstlerischen und architektonischen bis hin zu mutig-spielerischen Ansätzen“, so die Jury.

Das Stuttgarter Atelier Kaiser Shen ist Gewinner des Wettbewerbs „Raumpioniere“
Das Ludwigsburg Museum und die Stadt Ludwigsburg haben einmalig den Preis „Raumpioniere – Wohnen auf kleinstem Raum“ ausgerufen. Der Preis vergeben von Bürgermeister Michael Ilk geht an die Architekten Florian Kaiser, Guobin Shen und Hans-Christian Bäcker des Ateliers Kaiser Shen.

Begründung der Jury: „Der Bauplatz, an dem das Mikrohofhaus gebaut werden soll, ist ein zum Leben unwirtlicher: auf der Sternenkreuzung einer hoch frequentierten Straßenkreuzung im Stadtzentrum. Am Siegerentwurf wird deutlich, dass es gelingen kann, eine 30 qm-große Oase, ein ganz persönliches Refugium auch dort zu schaffen, wo man es kaum für möglich hält. Das Mikrohofhaus steht für eine neue Herangehensweise an das Thema „Wohnen auf kleinstem Raum“: der Fokus liegt auf der nicht bebauten Freifläche. Diese beispielhafte Wohntypologie erreicht ihre Qualität durch konsequente Abgrenzung vom Außenraum und ermöglicht dadurch Privatheit im Inneren. Der Garten wird zum gefühlten Bestandteil des Wohnraums, im Winter noch durch große Glaselemente abgetrennt und im Sommer wachsen durch Öffnen der Scheibe Innen- und Außenbereich und zu einem 30 qm-großen Idyll auf der Verkehrsinsel zusammen. Das kompakte Hofhaus kann sehr gut genutzt werden, um unwirtliche Restflächen nachzuverdichten und ist ein überzeugender Gegenentwurf zum Einfamilienhaus. So könnte diese sparsame Wohnform für viele Leute zum Wunschbild werden.“

 

 

 

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