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Beleuchtungskonzept

Human Centric Lighting: Wie Beleuchtung in Senioren- und Pflegeheimen das Wohlbefinden fördern kann

Die Brancheninitiative licht.de erklärt, wie sich das Beleuchtungskonzept Human Centric Lighting (HCL) positiv auf das Wohlbefinden der Bewohner:innen von Senioren- und Pflegeheimen auswirken könnte, die aufgrund mangelnder Mobilität kaum Zeit im Freien verbringen.

Aufenthaltsraum eines Pflegeheims mit Senior:innen und Pflegerin(Bild: licht.de/Waldmann, Derungs)

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HCL stehe für ein Beleuchtungskonzept, das visuelle, nicht-visuelle und emotionale Lichtwirkungen berücksichtigt. Dabei setze eine Lichtsteuerung nach dem Vorbild des natürlichen Tageslichts die Impulse: Am Morgen und Vormittag sollen hohe Beleuchtungsstärken und Blauanteile den Körper aktivieren. Das gelinge mit einer flächigen Beleuchtung, die vergleichbar mit dem Himmelslicht besonders viele lichtempfindliche Rezeptoren im Auge erreicht. Gegen Abend stimme warmtoniges, gedämpftes Licht den Organismus auf die Nacht ein. Gerade Demenzkranke sollen oft ein krankheitsbedingtes gestörtes Tag-Nacht-Empfinden haben – licht.de fügt hinzu, dass Studien zeigen würden, dass sich ihr circadianer Rhythmus mittels einer HCL-Beleuchtung stabilisieren könne. Eine HCL-Lichtplanung für Seniorenheime erfordere eine hohe Expertise und große Sorgfalt seitens des Planers.

Sehen im Alter

Ein gesunder Tag-Nacht-Rhythmus basiere auf dem Auftreffen von Licht auf der Netzhaut. Im Alter sollen jedoch weniger Lichtreize durchkommen und die innere Uhr und der circadiane Rhythmus leichter aus dem Takt geraten. Mit dem Alter nehme die Blendungsempfindlichkeit zu, gleichzeitig sollen Sehleistung und Adaptionsfähigkeit abnehmen. Intelligent gesteuerte Beleuchtung könne auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner abgestimmt werden, müsse aber auch manuelle Einstellungen erlauben.

Stürze vermeiden

Senior:innen und Demenzpatient:innen scheinen Stufen und Hindernisse häufig schlecht erkennen zu können, wodurch diese zu Stolperfallen werden können. Angepasste Lichtlösungen sollen hier mehr Sicherheit verschaffen. Sie können auf Gefahrenstellen hinweisen – ausgewogene direkte sowie indirekte Lichtanteile die Orientierung im Raum fördern. Ein professionelles Lichtmanagement könne Beeinträchtigungen durch Blendung oder Verschattung verhindern und die Bewegungssicherheit verbessern.

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