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Sennheiser legt Geschäftsbericht 2017 vor

Die Sennheiser-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 667,7 Millionen Euro erwirtschaftet, das sind 9,3 Millionen Euro beziehungsweise 1,4 Prozent mehr als 2016. Der Ertrag vor Steuern entwickelte sich rückläufig auf -4,5 Millionen Euro gegenüber 34,9 Millionen Euro im Vorjahr. Darin enthalten sind Restrukturierungskosten in Höhe von 21,6 Millionen Euro, die in den Aufwendungen als Einmaleffekte ausgewiesen sind.

Sennheiser Umsatz(Bild: Sennheiser)

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Das Familienunternehmen hatte 2017 seine Organisationsstruktur weiterentwickelt, um der rückläufigen Ertragsentwicklung frühzeitig entgegenzuwirken, nachhaltiges Wachstum zu sichern und sich erfolgreich für die Zukunft aufzustellen. Entsprechend steigerte Sennheiser auch die Investitionen in Forschung und Entwicklung gegenüber dem Vorjahr um 6,2 Prozent auf 57,8 Millionen Euro.

Hinter den Erwartungen

„Mit dem Ergebnis für das Geschäftsjahr 2017 liegen wir hinter unseren Erwartungen zurück. Grund dafür waren vor allem die zahlreichen und schnellen Veränderungen in unserem Marktumfeld. Wir haben unsere Organisationsstruktur deshalb konsequent auf die veränderten Anforderungen ausgerichtet und sind mit einer neuen, fokussierten Aufstellung erfolgreich in das Geschäftsjahr 2018 gestartet“, erklärt Dr. Andreas Sennheiser, Co-CEO von Sennheiser.

„Die neue Struktur ermöglicht es uns, noch effizienter zu arbeiten und näher am Markt zu agieren. Im Mittelpunkt all unserer Entscheidungen stehen dabei unsere Kunden“, sagt Daniel Sennheiser, Co-CEO des Unternehmens.

Sennheiser hat die beiden Divisionen Consumer und Professional weiter gestärkt, indem übergreifende Funktionen wie Produktmanagement, Marketing und Vertrieb in den Geschäftsbereichen zusammengeführt wurden. Im Zuge dessen waren auch personelle Anpassungen erforderlich.

Während Sennheiser im professionellen Bereich insbesondere Kernkompetenzen wie beispielsweise drahtlose Mikrofontechnik für die Zukunft weiter stärkt, setzt das Unternehmen im Bereich Consumer auf „Smart & Connected“-Audioerlebnisse. Ein wichtiger Bestandteil beider Divisionsstrategien bleibt das 3D-Audiotechnologieprogramm AMBEO. „Als unabhängiges Familienunternehmen werden wir uns auch in Zukunft auf unsere zentralen Stärken konzentrieren und an der klaren Fokussierung unserer Geschäftsbereiche sowie der Produktionsstandorte festhalten“, sagt Daniel Sennheiser.

Stabiler Umsatz in beiden Divisionen

Der Professional Bereich erreichte im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz in Höhe von 318,9 Millionen Euro. Dies entspricht einer moderaten Zunahme von 2,6 Millionen Euro beziehungsweise 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Mit der Einführung des Drahtlosmikrofonsystems Digital 6000 sowie den drahtlosen Mikrofonserien XS Wireless 1 und 2 stärkte die Division insbesondere das Wireless-Angebot des Audiospezialisten.

Die Consumer Division erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 348,8 Millionen Euro und legte damit leicht um 6,7 Millionen Euro beziehungsweise 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Dabei war ein Großteil der Produktneuheiten Wireless-Kopfhörer. Sennheiser erweiterte sowohl die MOMENTUM-Familie als auch die CX-Produktlinie um neue Bluetooth-Ohrkanalhörer. Das Portfolio spiegelt somit konsequent den Trend zu kabellosen Produkten wider.

Regionen APAC und Americas mit Wachstum, Rückgang in EMEA

Der Umsatz in der Region APAC belief sich im Berichtsjahr auf 141,5 Millionen Euro. Das sind 10,1 Millionen Euro beziehungsweise 7,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Für diese Entwicklung war im Wesentlichen Wachstum im Consumer-Bereich verantwortlich.

In der Region Americas legte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 5,7 Millionen Euro beziehungsweise 3,4 Prozent auf 174,5 Millionen Euro zu. Limitierend wirkte sich dabei die Entwicklung des US-Dollars aus, der im Jahresverlauf gegenüber dem Euro deutlich abwertete.

Einen Umsatzrückgang um 6,5 Millionen Euro beziehungsweise 1,8 Prozent auf 351,7 Millionen Euro verzeichnete die Region EMEA. Insbesondere in Deutschland machte sich ein verschärfter Wettbewerbsdruck bemerkbar – der Umsatz im Heimatmarkt der Sennheiser-Gruppe verringerte sich um 3,6 Millionen Euro beziehungsweise 3,5 Prozent auf 99,6 Millionen Euro.

Entwicklung der Mitarbeiterzahlen

Zum Jahresende 2017 waren 2.833 Mitarbeiter in der Sennheiser-Gruppe beschäftigt. Im Jahresdurchschnitt belief sich die Zahl der Mitarbeiter auf 2.728 (Vorjahr: 2.725). Diese waren etwa zu gleichen Teilen innerhalb (52 Prozent) und außerhalb Deutschlands beschäftigt (48 Prozent). Die Zahl der Auszubildenden betrug weltweit 63 gegenüber 69 im Vorjahr.

Forschung und Entwicklung erneut gestärkt

Die Sennheiser-Gruppe hat ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr erneut erhöht – um 6,2 Prozent auf 57,8 Millionen Euro. Die Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz beliefen sich damit auf 8,7 Prozent. Weltweit waren 2017 in diesem Bereich 416 Mitarbeiter tätig (Vorjahr: 385).

Darauf setzt Sennheiser in Zukunft

„Um unserem Anspruch gerecht zu werden, die Zukunft der Audiobranche zu gestalten, treiben wir unsere Forschungs- und Entwicklungsarbeit weiter voran“, erklärt Dr. Andreas Sennheiser. „Ein strategisches Fokusthema ist und bleibt AMBEO: Wir sehen vielfältige Anwendungsgebiete für 3D-Audio – von der Sportübertragung mit fesselnder Stadion-Atmosphäre bis hin zum professionellen 3D-Recording. Und mit der AMBEO 3D Soundbar, die wir als Prototyp Anfang 2018 auf der CES in Las Vegas präsentiert haben, bringen wir Konzert-Feeling in die eigenen vier Wände.“

Daniel Sennheiser ergänzt: „Zusätzlich zur eigenen Forschungs- und Entwicklungsarbeit setzen wir auf strategische Partnerschaften und gezielte Investitionen, insbesondere in den Bereichen Augmented Reality und Virtual Reality. So können wir das vorhandene Potenzial für uns und unsere Kunden noch besser erschließen.“

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