Markt: Neugründungen im DACH-Bereich

Die Lightware Deutschland Niederlassung

Im Mai 2019 hat Lightware Visual Engineering, ein führender europäischer Hersteller von Lösungen für AV-Signalübertragung, eine Niederlassung in Deutschland eröffnet. PROFESSIONAL SYSTEM berichtet über Personen und Hintergründe …

 Prokurist Matthias Wolff, Inhaber und CEO Gergely Vida, Prokurist Achim Jos
Gruppenbild mit Gründer: (v.l.n.r.) Prokurist Matthias Wolff, Inhaber und CEO Gergely Vida, Prokurist Achim Jos (Bild: Lightware)

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Ziel der Lightware Deutschland GmbH, ansässig in Riemerling bei München, ist es einerseits, die vorhandenen Distributionskanäle – die Lang AG für Deutschland, die Lichtbild GmbH für Österreich und die Lang-Baraday AG für die Schweiz – zu unterstützen und deren Geschäft weiter auszubauen. Da diese jedoch hauptsächlich die Bereiche Live-Event und Rental-Business fokussieren, setzt sich Lightware andererseits zum Ziel, verstärkt eine Systempartner-Struktur für den Festinstallationsmarkt im DACH-Bereich auf- und auszubauen. Die Gründung einer Niederlassung in Deutschland gilt hier als erster wichtiger Schritt.

Bekannte Gesichter

Für die Lightware Deutschland GmbH konnten mit Matthias Wolff und Achim Jost zwei erfahrene Vertriebsprofis aus der Branche als Vertriebsleiter für den Norden und den Süden gewonnen werden, die in der Branche nicht ganz unbekannt sein dürften.

Den Norden verantwortet Matthias Wolff. Er sammelte nach seinem Medientechnik-Studium in Hamburg bei einem großen AV-Systemhaus als Projektleiter und Vertriebsingenieur erste Branchenerfahrungen. Anschließend wechselte er in den Vertrieb eines führenden amerikanischen Herstellers und war dort zuletzt als Vertriebsleiter für die Region Nord tätig. In dieser Position war er für das komplette nord- und ostdeutsche Gebiet zuständig und hatte die Personal- und Umsatzverantwortung für diese Region. „Durch einige strategische Veränderungen und durch einige Umstellungen in der Vertriebspolitik bei meinem bisherigen Arbeitgeber war für mich nach 15 Jahren der Zeitpunkt gekommen, mich einer neuen Herausforderung zu stellen“, erläutert Matthias Wolff den beruflichen Schritt. „Lightware bot für mich als inhabergeführter, europäischer Hersteller die ideale Basis, mein Wissen, meine Erfahrungen und auch meine Kreativität beim Auf- und Ausbau der deutschen Niederlassung einzubringen. Lightware ist in der Branche für seine kundenorientierte Nähe, führenden Support und entschlossenes Engagement für Innovationen bekannt. Diese Faktoren sind wesentliche Voraussetzungen, auf denen auch in Zukunft aufgebaut werden kann. Aus diesen Gründen habe ich diese neue Herausforderung gerne angenommen.“

Lightware Produkte sind mittlerweile in mehr als 40 Ländern weltweit erhältlich.
Lightware Produkte sind mittlerweile in mehr als 40 Ländern weltweit erhältlich. (Bild: Lightware)

Für den Süden konnte Achim Jost für Lightware Deutschland gewonnen werden. Er kann auf rund 20 Jahre Vertriebserfahrung bei bekannten Herstellern in der AV-Branche zurückblicken. Zudem war Jost die letzten elf Jahre Firmenkollege von Matthias Wolff und verantwortete zuletzt den Süden Deutschlands und Österreich; hier hatte Achim Jost – wie Matthias Wolff – die Personal- und Umsatzverantwortung für sein Team. Bei seinem letzten Arbeitgeber war Achim Jost als Gebietsleiter für die Region München gestartet, wurde dann Vertriebsleiter Österreich und übernahm danach die komplette Region Süd. Sein Wechsel zu Lightware begründet Achim Jost folgendermaßen: „Für mich gab es letztlich dieselben Beweggründe und Ursachen für meine Entscheidung wie bei meinem langjährigen Kollegen und Freund Matthias. Ich bin mir sicher, dass wir beide mit unserer Erfahrung und mit unseren Kontakten die neue Lightware Deutschland GmbH sehr schnell entwickeln und im Markt entsprechend positionieren können. Das Produkt und die Marke haben aus meiner Sicht riesiges Potenzial. Nicht zuletzt durch die inhabergeführte Struktur und die kurzen Entscheidungswege, die wir direkt zum CEO und Inhaber Gergely Vida haben.“

Invest in einen bedeutenden Markt

Seinen Beschluss, in den deutschen Markt zu investieren, begründet Lightware Firmengründer und Inhaber Gergely Vida nicht zuletzt durch dessen Bedeutung: „Schon seit einiger Zeit überlegen wir, wie wir unsere direkte Präsenz für den deutschen Markt entsprechend aufbauen können. Der deutsche Markt ist der größte AV-Markt in Zentraleuropa und liegt nur eine Flugstunde von unserem Headquarter in Budapest entfernt.“ Durch die Nähe zum Mutterhaus kann die deutsche Niederlassung innerhalb kurzer Zeit auf alle Entwickler und Ingenieure zurückgreifen. Diese können bei Bedarf auch für Problemlösungen hinzugezogen werden; schließlich ist jedes Projekt in Deutschland innerhalb von einer Flugstunde für die Ingenieure erreichbar. Zur personellen Entscheidung sagt Vida: „Der entscheidende Faktor ist aber immer, die richtigen Personen zu finden. Mit Matthias und Achim ist es uns gelungen, direkt zwei sehr erfahrene und gut vernetzte Fachleute für uns zu gewinnen. Ich bin extrem begeistert und enthusiastisch, dass wir diesen Schritt jetzt machen konnten.“

In der Produktentwicklung hat Lightware die Rolle eines Vorreiters inne – bereits im Jahr 2006 brachte man digitale Matrixsysteme auf den Markt.
In der Produktentwicklung hat Lightware die Rolle eines Vorreiters inne – bereits im Jahr 2006 brachte man digitale Matrixsysteme auf den Markt. (Bild: Lightware)

Und Motivation ist offensichtlich reichlich vorhanden: Bereits im Juni, sechs Wochen nach Firmenstart, haben Matthias Wolff und Achim Jost die ersten Seminare über Lightware Produkte, EventManager Konfiguration und die Cisco Integration in Hamburg und München angeboten – wie man hört, mit großer Resonanz und Erfolg. Weitere Seminare an anderen Standorten Frankfurt, Duisburg und Leipzig sind bereits für den Herbst in Planung. Zudem finden regelmäßig Webinare und andere Fortbildungsmaßnahmen statt.

Lightware Deutschland(Bild: Lightware)

Über Lightware

Charakteristisch für Lightware ist zunächst einmal, dass es sich um ein entwicklungsgetriebenes Unternehmen handelt. Das kommt nicht von ungefähr: Gegründet wurde das Unternehmen vor über 20 Jahren in Ungarn von Gergely Vida, der Inhaber und CEO sowie Kopf der Entwicklungsabteilung in einem ist. Zudem kennt der Ingenieur und Erfinder die tägliche Praxis in der AV-Installation im Detail. Seine Motivation ist die Entwicklung von Produkten, die dem Systemintegrator das Leben erleichtern und die Kundenzufriedenheit erhöhen sollen.

Inzwischen ist Lightware einer der größten europäischen Hersteller für Video- und Audiosignalmanagement-Produkte für den Festinstallations- und den Live-Event-Markt. Das Headquarter befindet sich in Budapest, wo das Unternehmen sämtliche Produkte entwickelt und produziert. Lightware Produkte sind mittlerweile in mehr als 40 Ländern in Europa, Asien, Australien, dem Nahen Osten, in Nord- und Südamerika erhältlich. Ziel der Unternehmensleitung ist es, in allen wichtigen Märkten eigene Niederlassungen zu implementieren.

Lightware entwickelt und produziert leistungsfähige DVI-, HDMI- und DisplayPort-Kreuzschienen, Extender-Lösungen samt Zubehör, um den Rental-Bereich bei Veranstaltungen sowie die Systemintegratoren im Festinstallationsbereich mit digitalen Signalübertragungslösungen zu bedienen. Für den Live-Event- bzw. Rental-Bereich produziert Lightware spezielle Produkte, die robust und einfach zu bedienen sein müssen. Zuverlässigkeit ist ebenso wichtig wie einfaches Handling, sowohl in der Montage und im Einbau als auch in der Inbetriebnahme, denn alles muss zum gegebenen Zeitpunkt zu 100 % zuverlässig funktionieren. Für den Festinstallationsbereich bietet man ebenfalls ein breites Produktspektrum: Lösungen für den kleinen Besprechungsraum bis hin zum großen Konferenzzentrum. Hier werden sowohl HDBaseT- als auch Streaming-AVoverIP-Lösungen in verschiedensten Varianten angeboten. Als europäischer Hersteller kennt Lightware auch die speziellen europäischen Anforderungen an Produktmerkmale und -bauformen und berücksichtigt diese bei der Produktentwicklung. Im Bereich Steuerung verfügen viele Produkte über konfigurierbare Automatismen („EventManager“). Damit bietet man dem Nutzer die Möglichkeit, Räume bis zu einer gewissen Größe ohne zusätzliche Steuerung zu betreiben. „Die beste Steuerung ist, man braucht keine Steuerung“, so die Devise von CEO Gergely Vida.

Im Hinblick auf den wachsenden AVoverIP- und Collaboration-Markt ist auch die Kooperation mit Cisco (siehe Interview mit Jason Tirado in Ausgabe 1.2019) bzw. die nahtlose Integration in die komplette Cisco Produktpalette zu erwähnen. Ohne weitere Steuerung oder Programmierung besteht die Möglichkeit, Lightware Produkte (Matrixsysteme, Umschalter) direkt über einen Cisco Touchscreen mit zu bedienen.


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