Interaktive Displays

Interaktive Displays für Education, Collaboration und Digital Signage

Auf der ISE (Integrated Systems Europe) stellen Hersteller und Software-Anbieter zahlreiche interaktive Lösungen für verschiedene Einsatzzwecke vor. Die Besucher erleben ein sehr vielfältiges Angebot. 

Objekterkennung auf Multi-Touch-Tischen
Eyefactive stellte aufmerksamkeitsstarke Anwendungen mit Objekterkennung auf Multi-Touch-Tischen aus. (Bild: Dominik Roenneke)

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Die Interaktion mittels digitaler Medien erfasst zunehmend den Bildungsbereich, die Arbeitswelt und Informationsangebote im öffentlichen Raum oder auch am Point of Information (POI) oder am Point of Sale (POS).

Insbesondere in Schulen ist der Digitalisierungstrend hin zum Einsatz von digitalen Whiteboards als Ersatz für analoge Schultafeln zu beobachten. Dieser Trend resultiert nicht zuletzt aus der „Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Das Lernen und Lehren soll neu gestaltet werden: „Das Bildungssystem steht in der Verantwortung, die strukturellen Möglichkeiten zu schaffen, um Heranwachsenden den kompetenten Umgang mit digitalen Medien zu vermitteln.“ Das Strategiepapier des BMBF bemängelt den aktuellen Stand zur „infrastrukturellen Ausstattung von Schulen“.

Aus diesem Problem resultiert der zwischen Bund und Ländern vereinbarte „DigitalPakt#D“. Hierin wird eine bundesweite Gesamtförderung der allgemeinbildenden Schulen in Höhe von 5 Milliarden Euro bekundet. Das versetzt Schulen aktuell in die Lage, über die Digitalisierung von Schulmitteln zu entscheiden.

Unter dem Begriff „Collaboration“ rückt ein aktueller Trend in der Arbeitswelt mit der digital gestützten Zusammenarbeit in den Vordergrund. Unternehmen verbinden mit Collaboration die gemeinsame Bewältigung von Aufgaben und die Erarbeitung von Zielen zum Beispiel in Meetings und Arbeitskreisen unter Zuhilfenahme digitaler Dokumente und Medien.

Peerless AV-Displays
Ca. 10 % der Peerless AV-Displays sind interaktiv ausgelegt und mit IR-Touch ausgestattet.

Dabei sollen sich die Beteiligten nicht zwangsläufig an einem Ort oder in einem Konferenzraum befinden müssen. Untrennbar verbunden mit Collaboration sind die Attribute interaktiv, kommunikativ, flexibel und digital. Die Beteiligten erwarten die sofortige und uneingeschränkte Verfügbarkeit der digitalen Materialien, ihre Bearbeitungsfähigkeit, ihre Austauschfähigkeit sowie die unverzügliche digitale Dokumentation aller Ergebnisse. Eng damit verbunden sind die Vorgaben für den Einsatz und die interaktive Nutzung geeigneter Medientechniken und Software-Tools.

Im öffentlichen Raum und am POI oder POS zeigt sich ebenfalls eine fortwährende Steigerung digitaler Angebote. Interaktive Public Displays können nicht nur Information und Werbung darstellen; sie können über die Bedienfähigkeit verstärkt Leitfunktionen, individuelle Information oder Dienstleistung übernehmen.

Die Aussteller auf der ISE 2020 waren auf aktuelle Anforderungen von Bildungsinstitutionen und Firmen bestens vorbereitet. Zu interaktiven Education-, Collaboration- und Digital-Signage-Anwendungen sahen die Besucher ein großes Spektrum an Hard- und Software-Lösungen. Auch wenn viele Anbieter für den Education- und Collaboration-Einsatz eine Display-Lösung für beide Bereiche präsentieren, sollten Integratoren und Anwender den gewünschten Einsatzzweck genau analysieren, um passende Hard- und Software zu wählen.

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Wie Lehren und Lernen von digitaler Medientechnik profitieren

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Whiteboard-Systeme für Schulen

Große interaktive Displays decken meist Whiteboard-Funktionen ab, wie sie im Lehrbetrieb benötigt werden. Doch gibt es neben den möglichen technischen Qualitätsunterschieden noch viele weitere Parameter, die über den reibungslosen und erfolgreichen Einsatz entscheiden.

Der Wechsel der Kreidetafel auf ein Whiteboard in einer Schule bedeutet die Abkehr von einer Darstellungsfläche mit rund 4 Quadratmetern. Mit Kreide und Schwamm werden im konventionellen Unterricht Informationen nach Belieben mit Kreide geschrieben, weggewischt etc. Das geschieht händisch, ohne dass auf Funktionsstrukturen geachtet werden muss.

Der Wechsel auf ein digitales Whiteboard verändert die Nutzung grundsätzlich. Die Anzeigefläche schrumpft auf Display-Größen von beispielsweise 65″ bis 86″ und bietet dabei einen enormen Zuwachs an verwendbaren Informationswerkzeugen und medialen Darstellungsmöglichkeiten.

Anstelle des unwiederbringlichen Wegwischens von analoger handschriftlicher Information rücken digitale Funktionen wie Seitenwechsel, Dokumentationsfähigkeit und Weiterverbreitung von erarbeiteten Lerninhalten.

Hier werden für die Lehrkräfte Aspekte der digitalen Mediennutzung wichtig: die Integration von Software-Tools und digitalen Medien, die Kombinierbarkeit der Medientechnik mit der Einbindungsmöglichkeit von weiteren digitalen Endgeräten, die IT-Administration sowie die Internet- und Serveranbindung.

Besonders wichtige Kriterien sind die Produktergonomie und die möglichst intuitive Bedienung durch Lehrende und Lernende. All diese Parameter entscheiden über die Akzeptanz durch Nutzer und Administratoren im Digitalisierungsprozess. Und in genau diesem Spannungsfeld bewegen sich die vielen Anbieter mit ihren im Detail sehr unterschiedlichen Display-Angeboten.

Clevertouch Display
Mit UX-Pro in 86″ Bildschirmgröße setzt Clevertouch auf „immersives Lernen in intelligenten digitalen Klassenzimmern“. (Bild: Dominik Roenneke)

BenQ präsentierte auf seinem ISE-Stand interaktive Flachbildschirme aus seiner RP-Serie für den schulischen Bereich in 4k-Auflösung und mit IR-Touch zur Bedienung. Die Software „EZWrite 5“ macht das Display zum interaktiven Whiteboard und stellt möglichst intuitive Werkzeuge für Schrift, Zeichnung und Annotation zur Verfügung.

Auf den Lehrbereich zugeschnittene Apps können einfach eingebunden werden. Mithilfe von QR-Codes haben die Schüler Rückgriff auf die dargestellten Arbeitsmaterialien des Whiteboards.

Mittels NFC und personalisierter ID-Karte erlangen die User Rückgriff auf individuelle Einstellungen und Daten, z. B. in der Cloud. Die Administration erfolgt über die „Account Management Software“ und vereinfacht die IT-Prozesse zur Verwaltung der Benutzerkonten. BenQ möchte mit verschiedenen Funktionen des Displays ein „gesundes Lernumfeld“ schaffen.

Eine vom TÜV Rheinland zertifizierte ungiftige Beschichtung aus ionisiertem Silber sorgt beispielsweise für eine keimresistente Bildschirmoberfläche. Das ist aus hygienischer Sicht sehr vorteilhaft angesichts größerer Nutzerkreise eines Touchscreens im Schulbetrieb.

Auch das niederländische Unternehmen Prowise engagiert sich intensiv bei der Digitalisierung in den Schulen. Das Unternehmen macht 70 % seines Umsatzes im Bildungsbereich. Der Benutzer steuert das interaktive Display über „Prowise Central“ auf Basis von Android 8.0.

Via Schnellzugriff haben die Lehrkräfte Rückgriff auf freigeschaltete Apps mit Lehrinhalten. Diese lassen sich beliebig auf dem interaktiven Whiteboard anordnen und didaktisch sinnvoll in den Unterricht einbinden. Mittels Kamera und Trackingfunktion können z. B. Grundschüler spielerisch in Bewegung vor dem Touchscreen Rechenaufgaben lösen.

Prowise Display für Grundschulen
Prowise ist intensiv im Bildungsbereich aktiv und bietet digitale Display-Technologien u. a. zum spielerischen Lernen in Grundschulen. (Bild: Dominik Roenneke)

Mit einem PC-Modul im OPS-Slot erlangt der Benutzer Zugriff auf Windows 10 mit all seinen Funktionen und Programmen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen mit „Prowise iPro Whiteboard Extension“ Seitenflügel für das Display und kombiniert die digitale Welt auf dem Touchscreen mit der Funktion eines analogen Whiteboards als Erweiterung. Das hat die auffällige Anmutung einer klassischen Schultafel.

Darauf zielen auch Lösungen von Herstellern wie Kindermann oder AVtec ab, die ihre Whiteboards mit Rollen oder auch mit Hubsäulen ausstatten. Clevertouch demonstrierte seine Display-Lösung z. B. für den Bildungsbereich mit dem UX-Pro in 86″ Bildschirmgröße. Dabei setzt man auf „immersives Lernen in intelligenten digitalen Klassenzimmern“ und unterstützt die Schulen mit „kostenlosen Apps und Software, die die Anforderung des Lehrplans erfordern“.

Touch-Displays von Kindermann
Kindermann bietet inzwischen eigene Touch-Displays an, z. B. mit Hubsäulen ausgestattet für den Schulbetrieb. (Bild: Dominik Roenneke)

Das Display arbeitet mit Android 8 und verfügt über einen OPS-Slot. Der User kann sich über NFC an jedem Display im Schulgebäude personalisiert anmelden und beliebige Devices anschließen. Mit „CleverMessage“ können an alle Displays Meldungen von Ankündigungen bis hin zu Warnmeldungen geschickt werden.

Auch Philips Professional Display Solutions bietet mit „T-Line“ Touchdisplays für den Bildungsbereich, die „wie eine Tafel an der Wand hängen“ in Größen von 65″ bis 86″. Hervorstechendes Merkmal ist, dass bis zu 64 Schülerinnen und Schüler gleichzeitig ihren eigenen Computer über WLAN direkt an den Bildschirm anschließen können.

„Dank der Unterstützung aller wichtigen Betriebssysteme, einschließlich ChromeOS, macOS, Windows und iOS, können die Schüler zum Unterrichtsgeschehen beitragen“, und von ihrem Platz aus Dokumente anschauen und bearbeiten. Philips wirbt damit, dass T-Line für alle Bildungsniveaus, Altersstufen und jede Form von Bildungseinrichtung geeignet ist.

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Mediale Collaboration digitalisiert Meetings

Für den Collaboration-Einsatz rücken andere Funktionen in den Vordergrund, etwa die Handhabung von Videokonferenzen oder die Einbindung externer Quellen wie Notebooks und Handys. Auf der ISE war eine Vielzahl von Collaboration-Lösungen zu sehen.

Beispielsweise geht CTOUCH davon aus, dass es „weltweit mehr als 30 Millionen Tagungsräume gibt, die nicht mit neuer Technologie ausgestattet sind“. Mit CTOUCH BRIX stehen dem Anwender modulare Lösungen bis hin zu einem angebundenen Raumbuchungssystem zur Verfügung. Auf der ISE 2020 wurden die beiden neuen Touchscreen-Displays „RIVA“ und „CANVAS“ vorgestellt.

Display mit Stiftbedienung von Flatfrog
Der „InGlass Pen“ von Flatfrog verspricht eine Qualität wie „Stift auf Papier“. (Bild: Dominik Roenneke)

Via USB-C können externe Quellen oder auch Videokamera und Soundbar angebunden werden. Beim CANVAS-Display basiert die Berührungsempfindlichkeit auf der InGlass-Technologie des Entwicklers und Herstellers FlatFrog. Diese Touch-Technik findet sich in Touchscreens unterschiedlicher Anbieter.

Und auch FlatFrog präsentierte sich auf der ISE mit eigenen Collaboration-Lösungen inklusive eigener Software. Für die Stiftbedienung bietet das Unternehmen den „InGlass Pen“, der eine angenehme Verwendung wie „Stift auf Papier“ verspricht.

Das NEC Infinity-Board wurde auf der ISE in einem Setup bestehend aus zwei nebeneinander angeordneten 65″-Displays präsentiert. Auch diese Technologie setzt auf den InGlass-Touch von FlatFrog. Neben der „offenen Plattform und einem Computer mit Windows 10 Professional“ wird die flexible Anordnung mit ein oder zwei Displays herausgestellt.

Besonderes Merkmal ist die im seitlichen Rahmen eingebaute Videokamera. Sie wird via App zur Anpassung von Blickwinkel und Zoom gesteuert.

Integrierte Kamera im Displayrahmen
Besonderes Merkmal des NEC „InfinityBoard“ ist eine im seitlichen Rahmen integrierte bewegliche Kamera, die mit einer App ausgerichtet wird. (Bild: Dominik Roenneke)

Comm-Tec, Distributor für Medien- und Gebäudetechnik, präsentierte auf seinem Stand „Newline“-Produkte, wie zum Beispiel ein 75″-Display aus der UP-Serie. Diese Produkt-Linie in 65″, 75″ und 86″ verfügt ebenfalls über eine integrierte Kamera sowie ein Mikrofonarray. Via USB-C kann eine Soundbar/2. Kamera angeschlossen werden. Das Display arbeitet mit einem P-CAP-Touch (projiziert kapazitiver Touch) unter Android 8.0.

Auch das Unternehmen Kindermann stellte auf der ISE eigene 4k Touch-Displays für Education und Collaboration in den Größen 55″, 65″, 75″ und 86″ vor. Diese Displays arbeiten mit einen IR-Touch unter Android 8.0 und sind mit einem OPC-Slot für die PC-Erweiterung ausgestattet.

Speziell für den Einsatz in Besprechungsräumen verfolgt Kindermann mit dem „Klick & Show-Präsentationssystem eine eigene Strategie zur Anbindung von Endgeräten für die Zusammenarbeit: „BYOD – einfach und sicher“ ist der Ansatz zur Drahtlosübertragung des Videosignals z. B. von einem Notebook aus via HDMI- oder auch USB-C-Port. Somit völlig treiberlos und ohne Beanspruchung des Notebook-Prozessors wird das Bildsignal des Endgeräts mittels WiFi an ein Display übertragen.

Maverick AV Solutions präsentierte auf seinem Stand u. a. „Microsoft Surface Hub“ und „Sharp Collaboration Display“. Letzteres ist mit Kamera, Mikrofon und „IoT-Sensor Hub“ zur Analyse von Umgebungsparametern ausgestattet.

Sharp wirbt mit dem „Microsoft Office-optimierten“ 4K-Display. Es erfüllt die „Spezifikationen von Microsoft und arbeitet auch nahtlos mit den besten Microsoft 365 Collaboration Tools zusammen“.

Für Displays, die in den Bereichen Education oder Collaboration unter Windows 10 verwendet werden, steht als Anwendung auch „Microsoft Whiteboard“ zur Verfügung. Diese Lösungen sind für Unternehmen und Institutionen, die bevorzugt unter Windows 10 arbeiten möchten.

Unter dem gleichen Betriebssystem, aber in eigenständigem „Look and Feel“ und vollständig individualisierbar, das ermöglicht die Software- Lösung smartPerform des Unternehmens Immersion7. So soll der Benutzer ausschließlich mit kundenspezifisch gestalteten Benutzerflächen arbeiten. Alle Funktionen sollen hierunter vereinigt sein: von Arbeitsmethoden über Präsentation bis hin zur Videokonferenz.

AMX Raumbuchungs-Touchscreen Acendo
Der AMX Raumbuchungs-Touchscreen Acendo Book mit nahtloser Kalenderintegration zeigt die aktuelle Reservierung eines Raumes an. Bei belegtem Raum kann der Benutzer mittels „Raumsuche“ andere verfügbar Räume finden. (Bild: Dominik Roenneke)

AMX demonstrierte seine Hard- und Software-Lösung mit AMX Acendo. Dabei werden mit Acendo Core, basierend auf Windows 10 IoT Enterprise, über eine „intuitive Benutzeroberfläche“ alle gewünschten Funktionen verknüpft: von Besprechungsplanung, Medienwiedergabe, Dokumentenverwaltung und -zugriff, Unterstützung von Anwendungsprogrammen, Touchdisplay-Integration sowie Einbindung von Endgeräten und Videokonferenzfunktionen. Neben der Möglichkeit, zwei Touchscreens einzubinden, bietet AMX die Hardware für passende Kamera- und Tonsysteme sowie Raumbuchungs-Touchscreens für Besprechungsräume an.

Lösung für Videokonferenzen
„Webex Room Dual 70“ demonstrierte die Lösung der Firma Cisco für Videokonferenzen mittels cloudbasierter Zusammenarbeit. (Bild: Dominik Roenneke)

Mit „Webex Room Dual 70“ demonstrierte Cisco seine Lösung für Videokonferenzen via Cloud-basierter Zusammenarbeit. Cisco bietet eigene Hardware für Videokonferenzraumlösungen an. Mit der Webex-Plattform können Meetings unabhängig von Ort, Zeit und verwendetem Eingabegerät als Web based Service erfolgen. Einzelne Teilnehmer werden über ihre eigenen Handys, Tablets oder Notebooks eingebunden, entsprechend ausgestattete Besprechungsräume ermöglichen die Zusammenarbeit von mehreren Personen an einem Ort.

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Digital Signage wird durch Interaktion bereichert

DS-Installationen werden normalerweise als digitales Informationsmedium verstanden: die richtige Information am richtigen Ort zur richtigen Zeit. Aber wie viele Anwendungen könnten mittels Touch-Funktion an ihrem Einsatzort auch interaktive Mehrwerte schaffen? Hierzu lieferten Hersteller und Software-Anbieter auf der ISE interessante Lösungen.

Für Installationen im Freien sind die Witterungsfestigkeit und die Helligkeit sicherlich die wichtigsten Kriterien. Interaktive Outdoor-Installationen machen naturgemäß nur an stark frequentierten Standorten Sinn.

So zeigte Peerless AV auf seinem Stand die wasserdichte IP68 spezifizierte 4k-Serie „Xtreme High Bright Outdoor-Display“ in den Größen 43″, 49″, 55″ und 65″. In dieser Display-Serie stehen die Displays mit 49″ und 55″ mit einem IR-Touch zur Verfügung. Die Helligkeit der Displays ist mit 2.500 Nit angegeben. Etwa 10 % seiner Displays stattet Peerless AV mit einer Touch- Funktion aus. Hierzu gehören auch große Stelen, die für den Einsatz im öffentlichen Raum vorgesehen sind.

Auch das Unternehmen Dynascan zeigte eine doppelseitige Outdoor Display-Stele in 65″ mit 4.000 nit als interaktive Sonderentwicklung für die „Smart City“. Zum Beispiel für den Einsatz in Einkaufzentren zeigte der Berliner Software-Anbieter 3D-Berlin seine Lösung „Guide3D“ auf dem Gemeinschaftsstand mit der Firma eKiosk.

Wegeleitsysteme auf Displays können damit neben werblichen Inhalten auch sehr praktische Interaktionen ermöglichen, die gleichzeitig für eine hohe Frequentierung sorgen. Funktionen, mittels QR-Code vom Display auf das eigene Handy übertragen, sorgen sogar dafür, dass Besucher sich bis zum Ziel führen lassen können.

Digital Signage mit Touchfunktion
Digital Signage-Displays werden mit Touch-Funktion und „Wayfinding-System“ der Firma 3D-Berlin zum Navigator, der sich auf dem eigenen Handy bis zum Ziel „mitnehmen“ lässt. (Bild: Dominik Roenneke)

Die Inhalte auf den interaktiven Displays werden Brower-basiert via Online-Verbindung aktuell gehalten. Für die Betriebssicherheit kündigte 3D-Berlin für seine Wayfinding- Systeme ein ergänzendes Offline-Tool an. Damit soll die unterbrechungsfreie Weiternutzung während eines temporären Internetausfalls vor Ort möglich sein.

Auch der Einzelhandel kann von interaktiven Display-Lösungen profitieren, wie bei verschiedenen Anwendungen auf dem Stand der Firma Eyefactive vorgestellt. Gerade in teuren Innenstadtlagen mit begrenzten Warenlagerflächen können mediale Retail-Installationen eine sehr gute Ergänzung und kosteneffektive Bereicherung darstellen.

Der lokale Handel kann so Vorteile von Online-Diensten für sich nutzen: Ein Teilsortiment wird vor Ort von den Kunden haptisch erlebt und begutachtet, der Rückgriff auf das Vollsortiment erfolgt virtuell über geeignete interaktive Displays, optional mit direkter Bestellmöglichkeit. Die Verkaufsberatung erfolgt durch das Personal oder über intuitiv bedienbare Terminals.

Virtuelles Regal
Das virtuelle Regal – eine interaktive Touch-Lösung für Apotheken von Eyefactive inkl. Barcode-Produkterkennung (Bild: Dominik Roenneke)

Bei hochwertigen Verkaufsgütern wie Autos können zeitgemäße mediale Erlebnisinstallationen – durchaus kaufentscheidend – Einfluss nehmen. Personalentlastung mittels interaktiver Anwendung bei einer Apotheken-Lösung demonstrierte eine weitere Eyefactive-Installation. Der Kunde sucht sich sein Präparat ohne personelle Unterstützung am Bildschirm aus. Eine Schnittstelle zur Kommissioniertechnik löst die Warenausgabe aus und der Kunde muss an der Kasse nur noch bezahlen.

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Die voranschreitende Digitalisierung

Die Integrated Systems Europe 2020 spiegelte mit vielen interaktiven Techniken und Anwendungen in den Bereichen Education, Collaboration und Digital Signage ein enormes Einsatz- und Anwendungspotenzial wider. An diesen Trends zeigt sich, welch umfangreiche mediale Weiterentwicklungen in den Bildungseinrichtungen, der Arbeitswelt und im werblich- informativen Bereich möglich sind.

Insbesondere im Schulbereich ist in Deutschland darauf zu hoffen, dass sich mediale Modernisierung und Digitalisierung dank Digital Pakt#D entwickeln.

Ortsunabhängige Collaboration mit geeigneter medialer Unterstützung wird für Firmen zukünftig bedeutsamer, da Prozesse noch stärker digitalisiert und effektiver gestaltet werden können. Sie gehen dann einher mit verringertem Reiseaufwand für Meetings, die immer leichter digital und ortsunabhängig durchgeführt werden können.

Im öffentlichen Raum, am POS und am POI entstehen ständig mehr mediale Installationen und dienen der Digitalisierung von Information, Service und Dienstleistung.

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