Probebeschallung in der Universität Regensburg

Hörsaal beschallen: Beschallungs-Systemvergleich im Audimax

Statement von L-Acoustics Deutschland

Systemvergleiche, insbesondere dann, wenn es sich um Vergleiche handelt, bei denen unterschiedliche Systeme mit verschiedenen Ansätzen und unterschiedlichen Leistungsklassen verglichen werden, rufen bei den betreffenden Herstellern zuweilen ambivalente Gefühle hervor. Umso erfreulicher war es in Regensburg an einem gut vorbereiteten Systemvergleich teilzunehmen, der die unterschiedlichen Ansätze der Systeme schon in der vorhergehenden Planung beachtete. Daher an dieser Stelle ein Dankeschön an die ausführenden Planungsingenieure Thomas Zahn und Thomas Rauch von Daberto + Kollegen in München.

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Es galt den Raum in der gesamten Tiefe und über alle Hörerplätze zu beschallen. Der Anwendungsfokus lag hier auf einer optimierten Sprachverständlichkeit, wobei ebenfalls Musikveranstaltungen mit dem System bestritten werden sollten. Aufgrund der Raumtiefe von circa 30 m und dem durch den Anstieg der Ränge bedingten vertikalen Abdeckwinkel von circa 62° hätte neben einem variabel winkelbaren Line-Source-Array auch das Constant Curvature Array ARCS WIDE/FOCUS eine Berechtigung gehabt, eingesetzt zu werden.

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Thomas Adt (rechts) und Martin Rode erklärten das System von L-Acoustics: ein KIVA Line-Source-Array (Bild: Thomas Zahn)

Es hätte sich zum Beispiel empfohlen, da aufgrund des größeren vertikalen Öffnungswinkels der Einzelelemente eine geringere Anzahl von Lautsprechern hätte aufgewendet werden müssen. Hinsichtlich der Arraylänge wäre somit ein besonders kompaktes Array zu erwarten gewesen, dies wäre insbesondere auch aus wirtschaftlicher Sicht günstiger gewesen. Hiervon wurde aber abgesehen, da die umlaufenden Stahlbetonflächen im Bereich der Rangbrüstung nicht hätten ausgespart werden können. Die damit einhergehenden Reflexionen hätten sich negativ auf die Sprachverständlichkeit auswirken können.

L-Acoustics entschied sich letztendlich aufgrund des gestellten Anforderungsprofils für ein KIVA Line-Source-Array bestehend aus zehn Elementen. Hier besteht aufgrund der variablen Winkelung des KIVA-Systems die Möglichkeit, die Schallenergieverteilung im HochMitteltonbereich noch definierter an die Raumgeometrie anpassen zu können und so der Asymmetrie des Raumes gerecht zu werden. Das KIVA-Array bestach durch sein optisch sehr edles und dezentes Design und die perfekte und gleichmäßige akustische Ausleuchtung des Raums in der horizontalen und vertikalen Ebene unter Aussparung der Brüstung.

Schlussendlich war es für uns interessant, die unterschiedlichen Systeme nebeneinander zu hören.

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