Medientechnik

Präsentationsräume für Collaboration: EY CFOspace

Der mit dem „Sinus-Systems Integrations Award 2018“ ausgezeichnete CFOspace der Ernst & Young GmbH zeigt eindrucksvoll auf, wie das Thema Collaboration mit Unterstützung moderner AV- und IT-Technik zukunftsweisend gehandhabt werden kann.

EY CFOspace(Bild: Jörg Küster)

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Inhaltsverzeichnis dieser Case Study:


Die Wirkung ist futuristisch, keine Frage: Die Weltraumatmosphäre zieht Besucher unmittelbar in ihren Bann, große Bildwände sowie ein kräftiger Sound tragen zum immersiven Effekt bei, und irgendwie wartet man als Gast im komfortablen Drehsessel sitzend insgeheim darauf, dass Captain James T. Kirk die Kommandobrücke betritt, um die Anwesenden auf ihrer Reise durch die unendlichen Weiten des Finanzuniversums zu begleiten. Am Horizont über einem Planeten taucht nicht nur eine hellstrahlende Sonne auf, sondern der Schriftzug „Welcome to the CFOspace“ vermittelt zentral gesetzt die Position im Raum- und Zeitgefüge. Mr. Spock würde vermutlich mit einem einzelnen Wort reagieren: Faszinierend!

Mehr als ein Präsentationsraum

Der CFOspace ist ein Präsentationsraum in der Eschborner Niederlassung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY (Ernst & Young), wobei „Präsentationsraum“ als Umschreibung eigentlich zu nüchtern klingt: Der CFOspace ist ein Erlebnis, das die branchenübergreifenden Expertisen von EY nachhaltig in den Köpfen der Besucher verankert. Gästen wird in beeindruckender Form vermittelt, was Digitalisierung für die Zukunft der Finanzfunktion bedeutet und welche aktuellen Treiber, Trends und Themen weltweit Einfluss auf sie nehmen – passend dazu wird der CFOspace auch als „EY Digital Finance & Global Business Services lab“ bezeichnet.

Eschborner Niederlassung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young
Weithin sichtbar: die Eschborner Niederlassung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (Bild: Jörg Küster)

Die grundlegende Idee zum CFOspace kam von Christian Mertin (EY Partner/Principal, Advisory, GBS) und Martin Weis (EY Partner/ Principal, Advisory Services). Für die Planung der komplexen medientechnischen Ausstattung war Hartmann, Mathias und Partner, produktneutrales Planungsbüro mit Hauptsitz in Sonsbeck, verantwortlich.

„Man betritt ganz real einen Raum, aber sobald sich die Türe schließt und die Präsentation beginnt, befindet man sich in einem gänzlich anderen Ambiente“, fasst Dipl.-Ing. Medientechnik Marius Menschel (hmpartner) seinen subjektiven Eindruck zusammen. „Die Freiheit, die man bezüglich der Gestaltung hat, und auch die Nähe zum präsentierten Content sind im CFOspace immer wieder beeindruckend! Der CFOspace ist repräsentativ, interaktiv, kommunikativ und informativ – alle Eigenschaften, die sich sonst meist auf unterschiedliche Räume verteilen, kommen hier dynamisch zusammen und sorgen bei Besuchern für Begeisterung und ein sich einprägendes Erlebnis.“

Display-Wall
Der CFOspace aus Sicht eines Vortragenden – auch auf der Rückseite des Raums befindet sich eine große Display-Wall. (Bild: Jörg Küster)

Vom Büro zum CFOspace

Im CFOspace sind Gäste an allen vier Seiten von Displays umgeben. Zwecks Anbringung der insgesamt 48 Bildschirme musste in einem vormals ganz normalen Büro eine Raum-in- Raum-Lösung geschaffen werden, die bezüglich ihrer Unterkonstruktion Aspekte wie die Wärmeableitung und das enorme Gewicht der Screens samt vorgesetzter Glasscheiben berücksichtigt. Mit der anspruchsvollen Aufgabe war die Lang AG aus Lindlar sowie die Realtime Department GmbH aus Wuppertal als Errichter befasst.

CFOspace
Die Bedienung der riesigen Touchscreen-Fläche will geübt sein … (Bild: Jörg Küster)

Die im Betrieb entstehende Wärme wird im CFOspace über eine ausgeklügelte Klimatisierung samt Kühldecke abgeführt; ein besonderer Schwerpunkt wurde auf möglichst geringe Betriebsgeräusche gelegt. Spezielle Lastverteilplatten sorgen dafür, dass sich das immense Gewicht von Displays und Glasscheiben auf eine größere Bodenfläche verteilt.

Oliver Tiedemann
Oliver Tiedemann (Project Manager | EY Technology – Enterprise Workplace Technology) (Bild: Jörg Küster)

Im Raum präsentierte Inhalte lassen sich bei Bedarf auch im Eingangsbereich des CFOspace zeigen, an dessen Wänden zwei Microsoft SurfaceHub Großbild-Devices mit Diagonalen von 55″ angebracht sind. Genutzt werden Microsofts Teamwork-Produkte auch, um via Skype for Business Verbindungen zu anderen EY-Standorten herzustellen. Oft werden Image-Filme oder Grußbotschaften für Besuchergruppen gezeigt.

Die zum Betrieb des CFOspace erforderliche Medientechnik-Hardware befindet sich in vier großen 19″-Schränken, welche abgesetzt in einem klimatisierten Netzwerk-Etagenverteiler untergebracht sind. Neben Grafik- Workstations aus dem Highend-Segment, Zuspielrechnern, Netzwerk-Switches, einem NAS-Server, USVs, Audio-DSPs, Endstufen, Patchfeldern und zahlreichen anderen Geräten sind hier auch diverse Crestron-Komponenten untergebracht. Für die Errichtung der Technikzentrale war die DataVision Deutschland GmbH aus Düsseldorf verantwortlich.

Marius Menschel (hmpartner)
Marius Menschel (hmpartner) (Bild: Jörg Küster)

In einer frühen Beratungsphase erstellte hmpartner als Sonderleistung komplexe 3DRenderings des neu zu schaffenden Raums, um den Verantwortlichen bei EY die multimedialen Gestaltungsmöglichkeiten bestmöglich aufzuzeigen. Die Projektlaufzeit beziffert Dipl.- Ing. (FH) Medientechnik Carsten Langerwisch, Projektleiter im Auftrag von hmpartner, mit einem Jahr; die Baumaßnahmen in Eschborn wurden innerhalb von drei Monaten realisiert.

Vier Wände, vier Videowalls

Visuelles Highlight des CFOspace sind vier großformatige Displaywalls, die sich auf jeder Raumseite aus zwölf Panels mit Diagonalen von 55″ zusammensetzen. Die Bildschirme sind in 4×3-Anordnungen (BxH) zusammengestellt und liefern dank ihrer geringen Rahmenbreite („Ultra Narrow Bezel“) einen homogenen Bildeindruck.

Vor den Displays sind Scheiben aus Spezialglas montiert, um die empfindlichen Anzeigeflächen zu schützen – insbesondere, wenn die mit maßgefertigten Infrarotleisten (pro Wand 2 x Sender und 2 x Empfänger) realisierte Touch-Funktion genutzt wird. Mit Gedanken an Gewicht und Handhabung kommen pro Displaywall vier passgenau aneinandergesetzte Scheiben zum Einsatz. Die Übergänge befinden sich oberhalb der Stoßkanten der Displays, so dass keine Beeinträchtigungen des Bildeindrucks auftreten. Die Scheiben werden vor Präsentationen gereinigt, oft sogar in der Mittagspause zwischen zwei Themenblöcken – die sich angenehm anfühlenden Touch-Oberflächen beeinflussen die Bilddarstellung nicht negativ.

LED-Decke als „fünfte Videowand“

Obwohl im CFOspace die den Displaywalls vorgesetzten Glasscheiben mit diversen Maßnahmen speziell präpariert wurden, musste potenziell störenden Reflexionen durch die Raumbeleuchtung besonderes Augenmerk gewidmet werden. Der Abstrahlwinkel der Deckenbeleuchtung wurde derart gewählt, dass die umlaufenden Displayflächen nicht direkt tangiert werden.

LED-Module von Martin Professional funktionieren im CFOspace als Dot-Matrix und können bezüglich Helligkeit wie Farbgebung wunschgemäß pixelgenau angesteuert werden. Insgesamt kommen vier längs über die Raumdecke führende LED-Streifen mit einer Auflösung von 32 x 248 Pixel zum Einsatz – man könnte von einer „fünften Videowand“ sprechen. Die Ansteuerung erfolgt über eine eigene Ventuz-Workstation.

Bewegtbild-Content für fast 400 Megapixel

Die Displays werden über vier leistungsstarke, für Videowall-Anwendungen optimierte 19″- Workstations angesteuert, die jeweils mit einer hochperformanten Grafikkarte von NVIDIA ausgerüstet sind und speziell für den Einsatz mit Ventuz konfiguriert wurden. Die etablierte Contentcreation/Authoring/Playoutcontrol- Software der Ventuz Technology AG liefert Großbild-Content, in dessen Darstellung sich selbstverständlich auch „live“ von externen Quellen zugespielte Inhalte einbinden lassen.

So können beispielsweise Notebooks angeschlossen werden, die bis zu vier Signale für die Darstellung auf den Display-Wänden liefern. Um Laptops komfortabel im CFOspace ablegen zu können, wurden mehrere schwarz glänzend lackierte Möbel mit Extron „Cable Cubby“-Anschlussfeldern im Raum aufgestellt. Ein Barco ClickShare-Präsentationssystem sowie eine Apple TV Set-Top-Box sorgen im CFOspace für umfassende Konnektivität. Extern zugeführte Bildsignale lassen sich auf den Anzeigeflächen beliebig anordnen und werden als Picture-in-Picture (PiP) dargestellt.

Aktiv wird in diesem Zusammenhang eine Crestron DigitalMedia-Matrix, deren Ausgangssignale auf je zwei in die Ventuz-Workstations integrierte Capture-Karten geführt werden. Jede Workstation steuert jeweils eine Displaywall in deren nativer Auflösung an, was höchstmögliche Bildqualität garantiert. Der Signalpfad führt aus den Outputs der NVIDIA Grafikkarte über drei Videowall-Prozessoren und zwölf Crestron DigitalMedia-Transmitter zu den einzelnen Displays. Da jedes Display 1.920 x 1.080 Bildpunkte aufweist, werden auf einer Zwölfer-Displaywall insgesamt 7.680 x 3.240 Pixel dargestellt. Ein umlaufender Styleframe für Ventuz kommt auf beachtliche 30.720 x 12.960 Bildpunkte.

Collaboration-Software Mural
Im CFOspace kommt u. a. die Collaboration-Software Mural zum Einsatz. (Bild: Jörg Küster)

Fest zum CFOspace gehören Content-PCs, welche via HDMI mit der Crestron Matrix verbunden sind. Die Rechner können für typische PC-Anwendungen wie beispielsweise Power- Point-Präsentationen herangezogen werden. Es ist möglich, über die Touch-Interfaces der Videowalls auf Inhalte der Content-PCs zuzugreifen, wobei im Hintergrund ein spezieller Umsetzer aktiv wird – die Zahl der Bildpunkte auf den Videowänden ist deutlich höher als die WUXGA-Auflösung der Content-PCs. Die Touch-Koordinaten werden von einer spezialisierten Software umgerechnet, die eigens für das Eschborner Projekt entwickelt wurde.

Die Kreation von Content in Abstimmung mit den Wünschen von EY ist Aufgabe der Realtime Department GmbH aus Wuppertal, die u. a. ausgewiesene Ventuz-Spezialisten beschäftigt. Letztere befassten sich vor der offiziellen Inbetriebnahme des CFOspace in einem eigens in Eschborn eingerichteten Testraum mit der komplexen Programmierung. Im Testraum stand den Grafikprofis eine aus sechs Bildschirmen zusammengesetzte Displaywall samt Ventuz-Workstation zur Verfügung. Der Testraum ermöglichte eine deutlich verkürzte Erprobungs- und Inbetriebnahmephase.


Ernst & Young

Ernst & Young (EY) gehört zu den vier umsatzstärksten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften der Welt. In Deutschland ist EY mit rund 10.000 Mitarbeitern in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer-, Transaktions- und Managementberatung tätig. Zu den Kunden zählen nationale wie internationale Unternehmen aller Größen und Rechtsformen, darunter bekannte Namen aus Medien, Telekommunikation, Automobilindustrie, Bankwesen, Industrie und Handel.


Hartmann, Mathias und Partner

Das Beratungs- und Fachplanungsbüro hmpartner hat seit 1999 seinen Sitz im niederrheinischen Sonsbeck und verfügt zudem über Dependancen in Düsseldorf, Wiesbaden und Münster. Mit 17 Mitarbeitern ist das Büro deutschlandweit, in Österreich und in der Schweiz in allen gängigen AV-Themen und auch der Sicherheitstechnik aktiv und beweist seine Expertise in Projekten, u. a. aus dem Universitäts bzw. Hochschulbereich, aus der Unternehmens- sowie der Finanzbranche.


Audiotechnik

Die Klangwiedergabe erfolgt im CFOspace über eine verteilte Lautsprecheranordnung: Oberhalb jeder Videowall sind drei Kompaktlautsprecher angebracht, im tieffrequenten Bereich unterstützt durch zwei 8″-Subwoofer. Die Lautsprecher lassen sich in beliebigen Konfigurationen ansteuern, wobei auch eine Wiedergabe in 12.2-Surroundsound möglich ist. Angetrieben werden die Lautsprecher durch Yamaha Achtkanalendstufen mit Dante- Schnittstelle.

PTZ-Kameras
Die für die Übertragung von Videosignalen benötigten PTZ-Kameras wurden unauffällig in Raumecken integriert. (Bild: Jörg Küster)

Wird Audio-Content aus den Ventuz- Workstations ausgespielt, ist Dante das Netzwerkprotokoll der Wahl – konkret kommt eine Dante Virtual Soundcard (Ausgabe über LANBuchse) zum Einsatz. Besonders beeindruckend sind die Intro-Musiken der auf den Ventuz- Rechnern hinterlegten Showcases, welche speziell für die Anwendung im CFOspace geschrieben und produziert wurden.

Dass Musik bestens zur Geltung kommt, hängt auch mit umfangreichen raumakustischen Maßnahmen zusammen, die zu einem beeindruckenden STI-Wert („Speech Transmission Index“) von 0,85 geführt haben. Die passende Präparierung von Decke und Wänden dürfte eine anspruchsvolle Aufgabe gewesen sein, zumal es sich bei den Wänden um parallele Flächen mit reflektierenden Glaseinsätzen handelt, welche für die Ausbildung stehender Wellen prädestiniert sind. Der Fußboden ist im CFOspace mit absorbierend wirkendem Teppich ausgelegt.

Videokonferenz

Aufgrund der guten Innenakustik genügen im CFOspace zwei von der Decke abgehängte Mikrofone, um im Raum im Bedarfsfall Sprache aufnehmen zu können – beispielsweise während einer Videokonferenz auf Basis des vorhandenen Polycom-Systems oder beim Einsatz von Skype for Business. Die Mikrofone hören auf die Bezeichnung DCM-1 („Devio Ceiling Microphone“) und stammen von Biamp Systems. Die visuell unauffälligen Schallwandler sind an ein Devio CR-1 Conference Room Device des amerikanischen Herstellers angeschlossen.

Barco ClickShare-Präsentationssystem
Ein Barco ClickShare-Präsentationssyste  sorgt im CFOspace für umfassende Konnektivität. (Bild: Jörg Küster)

Dank Beamforming-Technologie werden Sprecher im Raum zielgenau „verfolgt“, ohne dass für konstante Pegel eine mechanische Nachführung der Mikrofone erforderlich wäre. Störende Rückkopplungen treten nicht auf, da die Mikrofone bei Web- und Videokonferenzen ausschließlich für eine Tonübertragung an die Gegenstelle genutzt werden. Die für die Übertragung von Videosignalen benötigten PTZ-Kameras wurden unauffällig in zwei Raumecken integriert, woraus sich im Videokonferenzszenario eine bevorzugte Bespielungsrichtung des CFOspace ergibt.

Innovative Präsentationsformen

Nach Fertigstellung im Oktober 2017 wurden im CFOspace im Rahmen der Start-up-Phase zunächst interne Sessions abgehalten – nicht zuletzt, um den als „Presenter“ bezeichneten Nutzern ein Gefühl für den Raum und dessen Möglichkeiten zu vermitteln. Oliver Tiedemann, verantwortlicher IT-Projektmanager bei EY, verwendet als Analogie den Begriff „Theaterstück“ und trifft damit den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf: In gewisser Weise lassen sich die für die Präsentationen verantwortlichen Personen als Schauspieler betrachten, die einen neuartigen Aktionsraum zur Verfügung haben. Die vorbereiteten Showcases (Präsentationen) übernehmen bei einer solchen Betrachtungsweise die Funktion eines Drehbuchs – ein gerütteltes Maß an Training ist erforderlich, um insbesondere die großen Touch-Bildwände in der Dramaturgie so wirkungsvoll wie möglich einzusetzen.

Steuer-Software läuft im CFOspace auf einem Laptop
Die Steuer-Software läuft im CFOspace auf einem Laptop. (Bild: Jörg Küster)

Die Showcases sind zwar vorbereitet, bieten aufgrund der Flexibilität der im Hintergrund agierenden Ventuz-Systeme jedoch an jeder gewünschten Position Gelegenheit, auf Teile anderer Showcases zu verzweigen oder weitere Inhalte (Webbrowser, digitales Whitebord etc.) zu integrieren, beispielsweise in Form einer Picture-in-Picture-Darstellung.

Mithilfe der Software-Lösung Mentimeter lassen sich unter Einsatz von Apple iOS-Devices Abstimmungen vornehmen – die Resultate können direkt in die Ventuz-Workstations übernommen und von diesen passend zur CI von EY in ansprechender Form visualisiert werden.

Showcases mit persönlicher Note

Jeder Showcase ist einem Showcase-Owner (EY Partner) zugeordnet, dessen persönliche Hobbys sich in der Gestaltung widerspiegeln können: So geht etwa eine animierte Landschaftssequenz mit unterschiedlichen Camps vom Basis-Level bis zum „Top of the Mountain“ auf die Bergsteiger-Passion eines Showcase- Owners zurück.

Das Weltraum-Intro inklusive Startsequenz erinnert ein wenig an den Besuch eines hochmodernen Fahrgeschäfts in einem Freizeitpark; der optisch markante, mit Waben gemusterte Teppichboden trägt in derlei Momenten zum Raumschiff-Eindruck bei. Sind Gäste und Presenter erst einmal gemeinsam „abgehoben“, stehen selbstverständlich Business-Inhalte auf der Agenda, welche in zeitgemäßer Form vermittelt werden. Die anfängliche dunkle Kinoatmosphäre weicht dann einer helleren Raumanmutung, was möglichen Konzentrationsdefiziten einzelner Gäste vorbeugt. Neue Showcases werden in Zusammenarbeit mit der Realtime Department GmbH umgesetzt. Die Wuppertaler Multimediaspezialisten bereiten den gewünschten Content in ihren Räumlichkeiten vor, müssen ihn jedoch im Eschborner CFOspace final an die lokalen Gegebenheiten anpassen, da anderorts schlichtweg keine Umgebung mit einer vergleichbaren Menge von Screens samt deren spezifischer Anordnung zur Verfügung steht.

„Hier ist nichts von der Stange!“

Der Eschborner CFOspace ist in seiner konkreten Ausgestaltung im Moment einzigartig, und es gibt wohl nur wenige Orte, an denen sich eine derartige Menge von Medientechnik auf vergleichbarem Raum ballt. Dass das komplexe Zusammenspiel aller Komponenten in der Startphase besondere Aufmerksamkeit benötigte, liegt auf der Hand: „Hier ist nichts von der Stange!“, betont Oliver Tiedemann und berichtet über vereinzelte Kinderkrankheiten, die zum Teil erst im laufenden Betrieb auftraten und selbst bei den gestandenen Medientechnikprofis von hmpartner für überraschte Gesichter sorgten – in einem besonders bemerkenswerten Fall war sogar die Einbindung des Techniklabors eines Herstellers erforderlich, da die im Datenblatt angegebenen Toleranzwerte unter den herausfordernden Bedingungen im CFOspace bei einem Bauteil nicht eingehalten wurden. Am Rande: Die Technik im CFOspace läuft nicht rund um die Uhr, sondern wird nachts abgeschaltet. Für das Herunterfahren sowie den Neustart am nächsten Tag haben sich feste Abläufe etabliert.

Erfolgsgeschichte

Die Auslastung des CFOspace ist außerordentlich gut: „Jeden Tag findet mindestens eine Session statt, und die im Vorfeld geäußerten Erwartungen bezüglich der Nutzung werden deutlich übertroffen“, erklärt Nina Scherer (Lab Managerin CFO Space). „Dass das Angebot derart einschlägt und eine solche Begeisterung hervorruft, hätten wir uns in keiner Weise träumen lassen!“

Oliver Tiedemann bezeichnet den CFOspace als „Erfolgsgeschichte“, die im Gebäude von EY am New Yorker Times Square fortgeschrieben werden soll: „Im Big Apple wird das Eschborner Konzept auf eine gesamte Etage übertragen“, so Tiedemann.

19"-Workstations
Die Displays werden über leistungsstarke, für Videowall-Anwendungen optimierte 19″ Workstations angesteuert. Teil des Signalpfads zu den Displays sind Videowall-Prozessoren. (Bild: Jörg Küster)

Thomas Euring, Partner und Projektverantwortlicher von Hartmann, Mathias und Partner, kommentiert das Projekt CFOspace wie folgt: „Wir freuen uns sehr, dass das Vorhaben mit dem Sinus – Systems Integrations Award 2018 ausgezeichnet wurde. Der CFOspace zeigt deutlich, wie sich weltweite Zusammenarbeit in Zeiten der Digitalisierung verändern wird.“ Projektleiter Carsten Langerwisch ergänzt: „Selten haben wir so viel innovative Medientechnik in einem vergleichbar großen Raum konzentriert. Durch die sehr gute Zusammenarbeit mit allen Errichtern und dem Kunden wurde das anspruchsvolle Projekt termin- und budgetgerecht fertiggestellt.“

AV macht wow …

Die Digitalisierung schreitet in allen Lebensbereichen unaufhaltsam voran und lässt selbstverständlich auch einen globalen Player wie EY nicht unberührt: Wer renommierte internationale Unternehmen als Kunden gewinnen und ihnen mit Beratungsleistungen aufzeigen möchte, wie diverse Aspekte ihrer jeweiligen Geschäftsmodelle erfolgreich in die digitale Zukunft transferiert werden können, kann schlichtweg nicht zu Papier und Filzstift greifen oder eine schnöde PowerPoint-Präsentation an die weiß getünchte Wand projizieren, ohne seine Expertise ad absurdum zu führen. In Eschborn freut man sich, dass der CFOspace bestens angenommen wird und bei Gästen zuverlässig den erwünschten Wow- Effekt hervorruft. Der Aufenthalt im multimedial mit moderner AV- und IT-Technik hochgerüsteten Präsentationsraum hinterlässt nachhaltig Eindruck, was konkreten Geschäftsabschlüssen ebenso zuträglich sein sollte wie einem vorteilhaften Image-Transfer auf Ernst & Young. // [6102]

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